Donnerstag, 26. Juli 2007

Die Geschichte vom kleinen Prinzen und der großen Irrfahrt /The story of the little prince and the great odyssey

Ein kleiner Prinz, der in einem Land in Europa wohnte, sah eines Tages aus dem Fenster. Doch was war das? Irgendetwas störte seinen Blick. Er konnte es nicht mehr genießen, hinunter in den Garten zu blicken. Doch scharfsinnig wie er war, der kleine Prinz, fand er schnell den Ursprung seines Unmuts. Es waren die Vorhänge. Die Vorhänge zeigten Schiffe, aber da das Land des kleinen Prinzen keine See mehr hatte, daher auch keine Flotte von Schiffen, die die Vorhänge zeigten, stimmte ihn dies Missmutig. Die Vorhänge mussten also weg, schnell! Und durch neue ersetzt werden. Woher aber diese neuen Vorhänge nehmen? Eines stand fest: Sie mussten vornehm, erlesen sein, denn der kleine Prinz hatte – wie es sich für einen Prinzen gehört – einen besonderen Geschmack. Also schickte er seinen ergebensten Diener los, in den fernen Ländern Afrikas nach einem besonderen Stoffe für seine Vorhänge zu suchen, damit er den Blick aus dem Fenster wieder genießen könne. Der Diener machte sich noch am selben Tage auf, die Stadt nach den Wünschen des kleinen Prinzen zu erkunden: durchstreifte die Stadt von Nord nach Süd und von Süd nach Ost. Doch dieses erste Mal sollte ihm das Glück nicht hold sein. Noch dazu nicht ganz bei der Sache, ließ er sich ablenken und folgte dem Ruf der Sirenen, der Einladung zu einer Kunstausstellung der Griechen, die sich tückisch immer wieder dem Auffinden entzogen. Da half es dem armen Diener nichts, die Leute nach dem Weg zu fragen, die Karten zu Rate zu ziehen oder einfach nur auf gut Glück die Gegend abzusuchen: Der mythische Ort blieb unauffindbar und damit auch die Kunstschätze. Der arme Diener war gescheitert, an diesem Tag gleich zweimal. Er hatte weder den Wunsch seines Herrn, des kleinen Prinzen erfüllen, noch seiner eigenen Lust nachgehen können. Müde und erschöpft, weil er schon viele Kilometer gelaufen war (noch dazu in unpassendem Schuhwerk) fand er sich plötzlich von der Dämmerung überrascht und musste den Heimweg antreten und seine Suche abbrechend machte er sich auf den Heimweg. Die Dämmerung wandelte sich in Dunkelheit und mit der Dunkelheit verlor der Diener nun auch die Orientierung, wusste nicht mehr ob er nach Nord, Süd, Ost oder West ging, merkte nur dass es ständig bergauf und bergab lief. Schließlich gab der den Kampf seiner Füße auf und bestieg den nächsten Wagen nach Hause um sich erst einmal eine Nacht auszurasten und am nächsten Tag mit seiner Suche fortzufahren. Der Wagen quälte sich bergan, überwand den welligen Boden nur mit Mühe. Wie in einem Schiff auf wogender See wurde er hin- und hergeworfen. Wie ein Schiff, das auf Grund läuft klang es, wenn die Unterseite des Wagens wieder am Boden streifte und es schien schon fast zweifelhaft, ob er es überhaupt fertig bringen würde, das Stück zu bewältigen, doch er schaffte es, wie er es immer schafft.
Der Diener kehrte somit in sein Haus zurück, setzte sich und fing an seinen Bericht niederzuschreiben, den ihr nun gelesen habt.

Zur Erklärung, die vermutlich für manche notwendig ist:
- Mein Bruder will neue Vorhänge und ich habe mich angeboten (also freiwillig!) ihm hier in Addis welche zu suchen
- Wir haben ans Goethe Institut eine Einladung der Greek Association zu einer Kunstausstellung bekommen. Allerdings ist der Ort der Ausstellung schwer aufzufinden, weil keiner weiß, wo er sich befindet, die Kerle am Telefon nicht rangehen und die Adressenbeschreibung auch keinem weiterhilft (also ganz typisch!).

I am sorry, but I won’t go to translate this to English!!!
1. I likely could not even manage to do it
2. You’d think I am crazy!

Ok... I have to revise what I wrote... I just recieved a mail from my cousin and absolutely astounded I found the translation of my entry enclosed (what a surprise!) So here it is...

One day a little prince, who lived in a country in Europe, looked through the window. But what’s that? Something disturbed his view. He could no longer enjoy looking down on his park. But shrewd, as he was, the little prince made out the reason of his annoyance quickly. The reason was: the curtains. There were embroideries of ships on them. But the country of the little prince had no sea no more. That’s why his country hadn’t the shipping fleet, which the curtains exhibited. That made him disgruntled. The curtains must go! And new one had to take up the empty space!! Quick!!! Where to take from new curtains? The next best? – No. They had to be noble and exquisite, because the little prince had good taste, as it was expected from a prince. So he sent his most devoted servant in the far away countries of Africa to look for a special cloth for his curtains. With it he would be able to enjoy the view down his park again.
The servant reached a large city in Africa and found a nice accommodation. Shortly afterwards she started to explore the city to do justice to the wish of her little master. But she had no luck on the first day. One reason for her failure was the call of the sirens, which were also in town. They sang about their riches, about the treasure, which they brought with them from Greece. But in a malicious way the servant couldn’t reach the place where the sirens were singing. The poor servant read the map and asked the citizens. She roamed the city from North to South, from West to East. But the mystic place she couldn’t find. In the end she failed twice. Neither she was able to fulfil the wish of the little prince, nor could she satisfy her own desire.
Suddenly the tired and exhausted servant, who had covered many miles this day (and that with lousy footwear), was caught by the dusk. So she had to quit her search and tried to find the way back to her accommodation. But between dusk and dawn there is darkness. Cause of the darkness the servant lost the orientation. She didn’t know no longer if she was going to South, North, East or West. That she went downhill and uphill was the only thing she made out. Finally she gave up the fight against her feet and got on a vehicle. “Tomorrow I will find what I’m looking for”, she thought. What she needed now was a rest. The vehicle tormented itself uphill, got over the wavy ground barely. The servant felt like a traveller on a ship over waves. The vehicle seemed to be a ship, which runs aground, when the underside touched the ground. It was doubtful, if the vehicle would surmount the next earth wave. But it surmounted it, how it had surmounted the one before.The servant came back to her accommodation, sat down and started to write the story, which you have finished to read yet.
(special thanks to my cousin Andi for this translation!!!)

Explanation, which likely is necessary for some to understand:
- My brother has need of new curtains and I offered him to find some for him here in Addis
- We got an invitation for an Art Exhibition by the Greek Association. But it turned out to be rather difficult to find the place, as nobody seems to know it, nobody answers the phone there, furthermore there is (again) no address, just a description where to find it and these places in the description are again not helpful to find it and

1 Kommentar:

Johannes hat gesagt…

Nette story. Meine Schwester hat eine blühende Fantasie.Jetzt wisst ihr natürlich schon, dass ich der angesprochene Bruder bin. Und wenn meine Schwester sich schon als mein Diener fühlt (was normal nie der Fall ist) werde ich das dann auch ausnutzen und (vielleicht) noch ein paar Bestellungen aufgeben. Hehehehehe
:-D :-D :-D

Ps: Ich freue mich uber deine neu gewonnene Einstellung zu "Prinz Johannes", Schwester (Dienerin Eva)