Samstag, 30. Juni 2007

Countdown: 6h vor der Abreise


Die letzen Tage waren wohl ziemlich ereignisreich... Wollte ich ursprünglich Mittwoch abends schon daheim in Salzburg sein, um die 2 Tage vor meinem Abflug daheim zu verbringen, machte mir das Schicksal einen Strich durch die Rechnung: Nämlich einen Zimmerbrand in unserem Studentenheim mit anschließendem 24-stündigem Krankenhausaufenthalt (zur Beobachtung wegen Rauchgasinhalation). Damit verschob sich meine Abreise, ich hatte so allerdings noch die Gelegenheit, mit unseren abreisenden Erasmus-Studenten Abschied zu feiern. Schließlich gelange ich um halb vier Uhr in Salzburg an, um nach fünf Stunden Schlaf den Besuchs-und Besorgungs-Marathon anzugehen: Zum Arzt (Rezepte verschreiben lassen), zur Apotheke (diese einlösen), Besuche von und bei meinen Großeltern (leider viel zu wenig Zeit), Einkaufen und noch einmal zur Apotheke (die Pharmaindustrie muss jubeln, bei den Umsätzen, die ich ihr heute verschafft habe), Besuch meiner Freundinnen und gerade noch Zeit, meinem kleinen Bruder eine Gutenachtgeschichte zu erzählen.

Die Reisetasche steht fertig gepackt neben mir, eigentlich wäre ja noch ein wenig Platz frei (eben jener, der auf der Rückreise durch Mitbringsel aufgefüllt werden soll), aber ich frage mich bereits, ob ich (bzw mein Gepäck) das erlaubte Gewicht nicht schon überschritten habe.



Beinahe 24:00 Uhr, in 6 h Abflug von Salzburg... Einschlafen kann ich aber nicht (naja...deswegen sitze ich auch noch hier und mache einen Eintrag).

Montag, 25. Juni 2007

While gathering Information...

Some curiosities:

  • Travel advice: Don’t leave home without earplugs in case you don’t agree with the bus driver’s music selection.
  • Motives of churches murals: Belai the Cannibal - Although not a saint, he’s a favourite theme in religious art. Devouring anyone who approached him including his own family, Belai yet took pity one day on a leper begging for water in the Virgin’s name. After Belai died – some 72 human meals later – Satan claimed his soul. St Mikael, the judge, balanced Belai’s victims on one side, the water on the other. However, the Virgin cast her shadow on the side of the scales containing the water, and caused them to tip. Belai’s soul was saved.
  • Ethiopian Media: Ethiopian TV, Radio Ethiopia and the country’s most widely circulated newspapers are state controlled. The Ministry of Information shares a building with Ethiopian TV.
  • Frogs: During a scientific expedition biologists discovered frogs who appear to have made peculiar adaptions to their environment. One species swallows snails whole, another has forgotten how to hopp and a third has lost its ears.
  • Eating from individual plates strikes most Ethiopians as hilarious, as well as rather bizarre and wasteful. In Ethiopia, food is always shared from a single plate without the use of cutlery. Don’t be offended if waiters snatch away your plates the moment you’ve finished; its considered impolite to leave dirty dishes in front of customers.
    (Lonely Planet: Ethiopia & Eritrea)

  • Statistics of 2005 estimated that: farmers in Addis Ababa had a total 20,700 head of cattle, 7,900 sheep, 3,150 goats, 380 horses, 270 mules, 4,780 donkeys, 21,420 poultry of all species, and 170 beehives.
    (CSA 2005 National Statistics, Tables D.3 - D.5.)

Goat market Addis Ababa

Was mich als Sanitäterin zum Nachdenken brachte:

  • In der äthiopischen Gesundheitsversorgung stehen verhältnismäßig 3 Ärzte 100.000 Einwohnern zur Verfügung. In Österreich sind es zum Vergleich 3 Ärzte pro 1000 Einwohner.
  • Von Unterernähung sind 47% der Kinder unter 5 Jahren betroffen
  • Über Zugang zu sauberem Wasser verfügen landesweit nur 22 %; (in den Städten 90 %, auf dem Land 20 %)
  • Im Human Development Index (HDI) ist Äthiopien mit dem 170. Rang von 177 verzeichnet.
    Im Gender Related Development Index (GDI) mit dem 134. Rang von 140
  • Im Index über den Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze-Human Poverty Index (HPI-1) der 99. Rang von 103
    (UNDP, 2005)

Sonntag, 24. Juni 2007

Praktikums- und Reisevorbereitungen

Mein Praktikum in Äthiophien war nicht lange geplant gewesen, es ergab sich eher duch einen glücklichen Zufall und nachdem ich Ende April die Zusage erteilt bekam, nahm ich den Atlas zur Hand um die genaue geografische Lage zu analysieren. Addis Ababa - im Hochland gelegen – die Dauer meines Praktikums in die Regenzeit gefallen, entspricht es klimatisch nicht den Vorstellungen eines heißen afrikanischen Sommers: 15°C Tagesmittel.
Die Reaktionen auf diese Neuigkeiten in meinem Umfeld waren sehr unterschiedlich. Für meine liebe Freundin und Studienkollegin Vroni – die ihrerseits bereits einem Praktikum in Ramallah entgegensieht – wurde ich zur Mitstreiterin. Bei manchen dominierten Bedenken und Besorgnis. Großartige Unterstützung erhielt ich von meinen Großeltern und der Universität. Von vielen Seiten Aufmunterung, gerade als die Flugbuchung erstmals nicht klappen wollte. Unterkunft war schnell arrangiert, bald hielt ich doch die Flugtickets in der Hand. Schließlich langte sogar mein Pass mit dem Visum ein, nachdem er auf einem phänomenalen Postweg von 8 Tagen vermutlich ganz Österreich durchreist hatte.

“Testing, awe-inspiring and heartbraking. You don’t explore Ethiopia because you want a relaxing getaway, you venture there because you want to be moved. And moved you shall certainly be” (Lonely Planet)
The first steps are made: Flight is booked. Accomodation is organized. Visa has arrived.
Injections are done – and it’s a great relief as the consummation of sera is not really one of my favourites. Interesting how fast a circulation dysfunction effects the face-colour and brings it to a white-greenish touch… and this leading to a movement of people around me advising circulation stabilizing measures to get back a fresh colour into my face.
But although my dislike of needles going under my skin and penetrating my muscles I have to admit that the magistrate did a great job: no waiting time, friendly advisory and a competent doctor; What a nice experience as (unfortunately) often unusual in our bureaucracy. After this unpleasant preparation for Africa is done, the adorable will follow: studying historic and cultural background of the Ethiopian country. I think I ll leave out trying to learn the Amharic-language – as capitulation would be inevitable.