Dienstag, 31. Juli 2007

Chaos-Tag

Kurz gesagt war der Tag vom Anfang bis zum Ende ein einziges Chaos.
Dabei war ich ursprünglich voller guter Dinge aufgewacht. Zuerst funktionierte mal das Internet nicht (großer Minutspunkt). Der Ausgleich dafür war, dass der deutsche Praktikant heute nacht ankommen würde - wenn auch unbarmherzigerweise um 00:30 Uhr.
Der Vormittag zog sich mit kleineren Aufgaben so dahin - dann Stromausfall. Also mal wieder ein paar Minuten warten. Ich hatte bereits Riesenhunger aufs Mittagessen und freute mich schon auf Lasagne. Da nach einer Weile noch immer nix da war, ging ich auf Pause um in der Cafeteria (in der es natürlich auch keinen Strom gab), wo es keine Lasagne mehr gab und ich musste mich mit lauwarmen Spaghetti zufriedengeben. Gegen 14:00 Uhr wieder Strom. Wir hatten einen Workshop der AEEG (Association of Ethiopians Educated in Germany). Gerade als dieser starten sollte - wieder Stromausfall. So wurde die Veranstaltung im Halbdunkel im Ausstellungsraum abgehalten. Ich hatte auch Maria eingeladen, allerdings verzogen wir uns nach einer Stunde wieder. Aufgrund der zum Teil lange zurückliegenden Deutschlandaufenthalte wurde die Veranstaltung in Englisch gehalten. Oder das, was hier zum Teil als Englisch gilt. Ich hatte auch Maria eingeladen - doch nach einer Stunde traten wir kapitulierend den Rücktritt an: Mal abgesehen von der Ansprache des Deutschen Botschafters verstanden wir einfach so gut wie nichts. Die anderen Äthiopier im Übrigen anscheinend auch nicht - im Saal herrschte ständig Bewegung, bald hatte sich 1/3 (vorrübergehend) nach Draußen verflüchtigt.
Überaus nett war dann das anschließende Dinner. Der Vortragenden vom "Institute for Education Research" lud mich ein, mal vorbeizuschaun, gerade falls ich auch ein paar Unterlagen für mein Studium mitnehmen wolle. Das Essen des Buffets war super (vor allem mal wieder Fleisch und Fisch!) und in der Gesellschaft unseres Fahrers, Technikers und eines Journalisten wurde es bei Kuchen und Bier (welch eine Kombination!) eine lustige Unterhaltung. Über Bayern, Bier, die Praktikum und Arbeit, Deutsche in Äthiopien und Äthiopier in Deutschland,...
Strom gabs im Übrigen nach wie vor nicht.
Als ich gegen 21:00 Uhr heimfuhr, war zumindest dort wieder Strom. Es wurde ausgemacht, dass ich mitfahren sollte zum Flughafen. Das Flugzeug kam um 00:30 Uhr an, wir um 02:00 Uhr. Und als ich in der Ankunftshalle stand, wurde das Flugzeug der "Turkish Airlines" schon gar nicht mehr am Monitor angezeigt. Tatsächlich verfehlten wir uns gerade - er ging hinaus als ich hineinging. Irgendwann fanden wir uns dann doch wieder zusammen, fuhren zurück und nachdem ich ihm noch ein kurzes Addis-Briefing (und ein paar Birr-Scheine) gegeben hatte, kam ich um 3:30 doch noch zum Schlafen.

Nachtrag Wochenende: Regen, Regen, Regen

Immer stärker werde ich mir der Ironie bewusst, meinen Blog „Ethiopian Summer“ benannt zu haben, obwohl hier ja eigentlich die Zeit des äthiopischen Winters herrscht. Obwohl ich mich davor scheue, eine Umbenennung in „Ethiopian Winter“ vorzunehmen, denn geografisch wäre das mindestens genauso unsinnig, befinde ich mich ja nach wie vor auf der Nordhalbkugel – demnach ist hier Sommer – nur dass die Regenzeit (die kälteste Zeit hier) eben bewirkt, dass es „Winter“ genannt wird.
Es ist Samstag und ich sitze auf meinem Zimmer. Ja, ich bin es, der Diener. Diesmal weniger, weil es mich wegen meiner Faulheit danach gelüstet, als vielmehr, weil mich das Wetter dazu verdammt hat. Regen ist eine Sache – der unbarmherzig niederprasselnde, innerhalb von Sekunden (und ich rede hier von nicht mehr als 3-5 Sekunden!) alles durchnässende Regen, der von allen Seiten zu kommen scheint (es sind wirklich unwahrscheinlich dicke Tropfen), das ist eine ganz andere Sache! Und heute hatte ich Recht damit, im Hause zu bleiben und keine Erkundungstouren zu machen: Der Regen hörte nämlich nicht auf, wie es sonst der Fall ist. Oder wurde zumindest schwächer, um dann umso lebhafter wieder loszulegen. Nein, die einzige Abwechslung die er sich gönnte war es, ab und an zu dem lauten Brausen anzuschwellen, das ich ja bereits kenne, um dann einen Hagelschauer niedergehen zu lassen. Mein Entschluss, doch noch einen Nutzen aus dem heutigen Tage zu ziehen, bringt mich dazu, mal zur Abwechslung der Universität zu dienen, nicht dem edlen, kleinen Prinzen und nicht dem inneren Schweinehund, der mich munter vor sich hinschlummernd dazu überreden will, mich zu ihm zu gesellen und den Tag zu verdösen. Ich widme mich also dem Verfassen einer Arbeit, für die ich als Quellen nur mein eigenes Gedächtnis und meine eigenen Gedanken und Überlegungen hinzuziehen brauche (was gut ist, denn Literatur konnte ich aufgrund Gewicht und beschränktem Platz im Gepäck sowieso nicht mitnehmen), den Rest der Zeit verbringe ich damit, mein Buch fertig zu lesen: „Afrikanisches Fieber“. Vroni hat es mir im Hinblick auf mein Praktikum zum Geburtstag geschenkt. Der Autor, ein polnischer Journalist und Auslandskorrespondent, beschreibt darin die Eindrücke seiner Reisen durch viele afrikanische Länder, auch Äthiopien ist vertreten. Vielen Eindrücken kann ich mich anschließen, manchen muss ich widersprechen (was sicher auch daran liegt, dass doch ein paar Jahre vergangen sind). Einiges wird mir klarer. Vor allem, dass mich der Eindruck nicht getäuscht hat, dass die Menschen hier von einer anderen Selbst- und Weltauffassung ausgehen. Ich denke, eine seiner Beschreibungen hat es ganz gut getroffen: Durch die schwierigen Lebensumstände die viele Gebiete Afrikas mit sich bringen, ist ein Leben als Einzelner oft unmöglich. Daraus ergibt sich (das ist beobachtbar und wurde mir gegenüber auch von Äthiopier/innen erwähnt) die Tatsache, dass diese Leute so gut wie nie alleine sind. Auf der Straße gehen sie nie alleine, immer finden sie jemanden, dem sie sich anschließen, in der Arbeit wird ständig interagiert: hat man gerade keinen Besuch, dann schnell rüber ins Nebenbüro oder es wird telefoniert. Im größeren Ausmaß bedeutet das, dass es auch eine starke Familienbindung gibt. Und zu der Familie gehören dann so viele Leute, dass das für mich schon schwierig nachzuvollziehen wird. Im Endeffekt ufert das ganze dann in der ethischen Zugehörigkeit zu bestimmten Volksgruppen aus. Die rivalisieren, sich gegenseitig unterdrücken und beherrschen (im schlimmsten Falle umbringen). Es gibt kein homogenes Staatsvolk. Die Landessprache Amharisch war ursprünglich die Sprache der zweitgrößten Bevölkerungsgruppe, der Amharer. Diese stellen auch die geistige, politische und ökonomische Elite dar. Kein Wunder also, dass gerade an der Universität, Bildungsstätte zukünftiger Intellektueller, das Konfliktpotenzial besonders groß ist. Ein Student beklagt sich: Die Anrede eines Professors im Unterricht erfolgt nach der ethnischen Gruppenzugehörigkeit: „Du, Oromo“,...

Ein Stück äthiopischer Geschichte:
Das Regime Mengistus wurde nach 17-jähriger Herrschaft im Sommer 1991 gestürzt (das ist also noch nicht so lang her). Der Führer selbst setzte sich nach Zimbabwe ab, wo er bis zum heutigen Tag verweilt. Auf seinen Befehl wurden über 30 000 Menschen erschossen (vermutlich waren es wesentlich mehr; auch 100 000 werden als „konservative Quelle“ bezeichnet, andere reden von 300 000). Vergleichsweise könnte man also einmal annehmen, es würde sich um die Größenordnung Klagenfurts handeln.
Das Schicksal seiner Armee ist bemerkenswert: Mengistu hatte mit Hilfe Moskaus die größte Armee Afrikas südlich der Sahara aufgebaut: 400 000 Soldaten, Raketen und chemische Waffen.
Als die Partisanen drängten die Regierungstruppen bis Addis Abeba zurück. Als diese erfuhren, dass ihr Führer geflohen war, zerfiel die gigantische Armee innerhalb weniger Stunden, zurück blieben demoralisierte, hungrige Soldaten. In der einen Hand die Kalaschnikow, streckten sie die andere aus, um zu betteln.
Shimelis Mazengia, Ideologe des Mengistus-Regimes beurteilt seine eigene Rolle in der obersten Führung des gestürzten Regimes, das so viele Todesopfer und Zerstörung verschuldet hat, philosophisch: Die Geschichte ist ein komplizierter Prozess. Die Geschichte macht Fehler, sie weicht vom Weg ab, sie sucht, manchmal gerät sie in eine Sackgasse. Erst die Zukunft kann ein Urteil sprechen, das rechte Maß finden.

Montag, 30. Juli 2007

Vertrösten...

Morgen kommt ein längerer Eintrag... Hab die Datei zu Hause auf meinem Laptop vergessen :-)
Nur ein kurzer Überblick:
- der geplante Ausflug wurde aufgrund Schlechtwetters (Sauwetter trifft es eher)
abgesagt/verschoben
- Ich habe Vorhänge gefunden :-)
- Heute Nacht kommt der andere deutsche Praktikant an :-)
- Bin heute leicht schlecht aufgelegt
Also dann bis zum ausführlichen Bericht morgen!!!
Ganz liebe Grüße,
Evchen

Freitag, 27. Juli 2007

Lovely day

Mein alter Arbeitsplatz hatte mich wieder (nicht mehr das große Büro – aber nächste Woche werde ich es wieder besetzten!) und kaum setze ich mich, fing auch schon wieder der Hunger an, mich zu plagen und schon lugte ich wieder hinüber zu den Schoko-Donuts in der Cafeteria. Die Glasfront ermöglicht mir einen effektiven Rundumblick: In den Ausstellungsraum, auf die Klassenräume, am wichtigsten aber auf die Cafeteria und die Theke dort, wo ich meine zukünftigen Leckerbissen schon bereitliegen sehe.
Die Tür geht auf und eine der Sprachschülerinnen kommt zu mir: Es ist ein Mädchen aus der Gruppe, die ich damals (Asche auf mein Haupt) vom Fortfahren des Unterrichtes abgehalten habe. Sie haben es mir offensichtlich nicht übelgenommen. Nun folgt die Revanche: „We’re outside... If you like, you can come and join us!“ Die Buße kommt mir wie gerufen und ich lasse alles (das heißt nichts) liegen und stehen um mich auf ein Pläuschchen zu ihnen zu gesellen. Kiya möchte mit mir in die Cafeteria gehen, ich prüfe mal schnell nach, ob meine Chefin was für mich zu tun hat, aber die ist in die Deutsche Botschaft gefahren. Also kein Risiko etwas zu versäumen, der Institutsleiter ist ja nach wie vor weg. Jaja, wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse zu Schoko-Donut und Macchiato. Er wird im Oktober zum Studieren nach Deutschland gehen.
Zu Mittag kommen Maria und Allette, wir gehen Mittagessen (recht ausgiebig) und nachdem ich mir die Erlaubnis geholt habe, früher zu gehen und die beiden Bayerinnen ihr Bedürfnis nach Internetzugang gestillt haben, besuchen wir gemeinsam noch mal das National Museum und verabreden uns für den Abend, ins Coffee House zu gehen, wo live Jazz-Musik gespielt werden soll.
Meine Vermieterin lädt mich ein, mich ein wenig zu ihr zu gesellen. Wir essen frisch gebackenes Brot. Eine Kaffeezeremonie folgt: Die grünen Bohnen werden über dem Feuerkessel geröstet, was schnell zu duften beginnt, der Kaffee wird ganz frisch aufbereitet. In die Milch gibt sie ein bestimmtes Kraut. Es riecht angenehm, ich kenne es nicht. Der Kaffee bekommt dadurch eine interessante Würze – irgendwie nach Feige.
Gegen neun Uhr treffen wir uns beim Coffee House. Einige Arbeitskollegen von Maria und Allette gesellen sich zu uns: ein Äthiopier, ein jüdischer Amerikaner (mit deutschen Hintergrund – studiert übrigens in Tel Aviv) und 4 Malteser. Alle Doktoren, Medizinstudenten und Psychologen. Am Anfang ein wenig skeptisch stelle ich schnell fest, dass von „Göttern in Weiß“ nicht die Rede sein konnte, der Abend wurde einfach ein Riesenspaß!

Donnerstag, 26. Juli 2007

Die Geschichte vom kleinen Prinzen und der großen Irrfahrt /The story of the little prince and the great odyssey

Ein kleiner Prinz, der in einem Land in Europa wohnte, sah eines Tages aus dem Fenster. Doch was war das? Irgendetwas störte seinen Blick. Er konnte es nicht mehr genießen, hinunter in den Garten zu blicken. Doch scharfsinnig wie er war, der kleine Prinz, fand er schnell den Ursprung seines Unmuts. Es waren die Vorhänge. Die Vorhänge zeigten Schiffe, aber da das Land des kleinen Prinzen keine See mehr hatte, daher auch keine Flotte von Schiffen, die die Vorhänge zeigten, stimmte ihn dies Missmutig. Die Vorhänge mussten also weg, schnell! Und durch neue ersetzt werden. Woher aber diese neuen Vorhänge nehmen? Eines stand fest: Sie mussten vornehm, erlesen sein, denn der kleine Prinz hatte – wie es sich für einen Prinzen gehört – einen besonderen Geschmack. Also schickte er seinen ergebensten Diener los, in den fernen Ländern Afrikas nach einem besonderen Stoffe für seine Vorhänge zu suchen, damit er den Blick aus dem Fenster wieder genießen könne. Der Diener machte sich noch am selben Tage auf, die Stadt nach den Wünschen des kleinen Prinzen zu erkunden: durchstreifte die Stadt von Nord nach Süd und von Süd nach Ost. Doch dieses erste Mal sollte ihm das Glück nicht hold sein. Noch dazu nicht ganz bei der Sache, ließ er sich ablenken und folgte dem Ruf der Sirenen, der Einladung zu einer Kunstausstellung der Griechen, die sich tückisch immer wieder dem Auffinden entzogen. Da half es dem armen Diener nichts, die Leute nach dem Weg zu fragen, die Karten zu Rate zu ziehen oder einfach nur auf gut Glück die Gegend abzusuchen: Der mythische Ort blieb unauffindbar und damit auch die Kunstschätze. Der arme Diener war gescheitert, an diesem Tag gleich zweimal. Er hatte weder den Wunsch seines Herrn, des kleinen Prinzen erfüllen, noch seiner eigenen Lust nachgehen können. Müde und erschöpft, weil er schon viele Kilometer gelaufen war (noch dazu in unpassendem Schuhwerk) fand er sich plötzlich von der Dämmerung überrascht und musste den Heimweg antreten und seine Suche abbrechend machte er sich auf den Heimweg. Die Dämmerung wandelte sich in Dunkelheit und mit der Dunkelheit verlor der Diener nun auch die Orientierung, wusste nicht mehr ob er nach Nord, Süd, Ost oder West ging, merkte nur dass es ständig bergauf und bergab lief. Schließlich gab der den Kampf seiner Füße auf und bestieg den nächsten Wagen nach Hause um sich erst einmal eine Nacht auszurasten und am nächsten Tag mit seiner Suche fortzufahren. Der Wagen quälte sich bergan, überwand den welligen Boden nur mit Mühe. Wie in einem Schiff auf wogender See wurde er hin- und hergeworfen. Wie ein Schiff, das auf Grund läuft klang es, wenn die Unterseite des Wagens wieder am Boden streifte und es schien schon fast zweifelhaft, ob er es überhaupt fertig bringen würde, das Stück zu bewältigen, doch er schaffte es, wie er es immer schafft.
Der Diener kehrte somit in sein Haus zurück, setzte sich und fing an seinen Bericht niederzuschreiben, den ihr nun gelesen habt.

Zur Erklärung, die vermutlich für manche notwendig ist:
- Mein Bruder will neue Vorhänge und ich habe mich angeboten (also freiwillig!) ihm hier in Addis welche zu suchen
- Wir haben ans Goethe Institut eine Einladung der Greek Association zu einer Kunstausstellung bekommen. Allerdings ist der Ort der Ausstellung schwer aufzufinden, weil keiner weiß, wo er sich befindet, die Kerle am Telefon nicht rangehen und die Adressenbeschreibung auch keinem weiterhilft (also ganz typisch!).

I am sorry, but I won’t go to translate this to English!!!
1. I likely could not even manage to do it
2. You’d think I am crazy!

Ok... I have to revise what I wrote... I just recieved a mail from my cousin and absolutely astounded I found the translation of my entry enclosed (what a surprise!) So here it is...

One day a little prince, who lived in a country in Europe, looked through the window. But what’s that? Something disturbed his view. He could no longer enjoy looking down on his park. But shrewd, as he was, the little prince made out the reason of his annoyance quickly. The reason was: the curtains. There were embroideries of ships on them. But the country of the little prince had no sea no more. That’s why his country hadn’t the shipping fleet, which the curtains exhibited. That made him disgruntled. The curtains must go! And new one had to take up the empty space!! Quick!!! Where to take from new curtains? The next best? – No. They had to be noble and exquisite, because the little prince had good taste, as it was expected from a prince. So he sent his most devoted servant in the far away countries of Africa to look for a special cloth for his curtains. With it he would be able to enjoy the view down his park again.
The servant reached a large city in Africa and found a nice accommodation. Shortly afterwards she started to explore the city to do justice to the wish of her little master. But she had no luck on the first day. One reason for her failure was the call of the sirens, which were also in town. They sang about their riches, about the treasure, which they brought with them from Greece. But in a malicious way the servant couldn’t reach the place where the sirens were singing. The poor servant read the map and asked the citizens. She roamed the city from North to South, from West to East. But the mystic place she couldn’t find. In the end she failed twice. Neither she was able to fulfil the wish of the little prince, nor could she satisfy her own desire.
Suddenly the tired and exhausted servant, who had covered many miles this day (and that with lousy footwear), was caught by the dusk. So she had to quit her search and tried to find the way back to her accommodation. But between dusk and dawn there is darkness. Cause of the darkness the servant lost the orientation. She didn’t know no longer if she was going to South, North, East or West. That she went downhill and uphill was the only thing she made out. Finally she gave up the fight against her feet and got on a vehicle. “Tomorrow I will find what I’m looking for”, she thought. What she needed now was a rest. The vehicle tormented itself uphill, got over the wavy ground barely. The servant felt like a traveller on a ship over waves. The vehicle seemed to be a ship, which runs aground, when the underside touched the ground. It was doubtful, if the vehicle would surmount the next earth wave. But it surmounted it, how it had surmounted the one before.The servant came back to her accommodation, sat down and started to write the story, which you have finished to read yet.
(special thanks to my cousin Andi for this translation!!!)

Explanation, which likely is necessary for some to understand:
- My brother has need of new curtains and I offered him to find some for him here in Addis
- We got an invitation for an Art Exhibition by the Greek Association. But it turned out to be rather difficult to find the place, as nobody seems to know it, nobody answers the phone there, furthermore there is (again) no address, just a description where to find it and these places in the description are again not helpful to find it and

Mittwoch, 25. Juli 2007

Den Vormittag verbrachte ich angenehm im Büro, zu Mittag holten mich die beiden Mädels zum Essen ab und wir verabredeten uns, uns um vier Uhr wiederzutreffen und zu Piazza zu fahren. Dort waren die beiden ein wenig enttäuscht, weil Piazza auch als "Alstadt" bezeichnet wird, jedoch eigentlich keine Besonderheiten (architektonischer, kultureller,... Art) bot. Im Übrigen teilt auch Maria mein Gefühl, vermutlich auch durch den leichten Wind, der so oft weht, hervorgerufen: "Das schaut aus, als würde da hinten irgendwo das Meer anfangen!". Leider ist es nur Dunst.
Wir überlegten, ins Kino zu gehen und nahmen in einem Kaffee das Abendessen ein.
Zu unserer Enttäuschung erfuhren wir in den 3 Kinos, die wir abklapperten, dass die englischen Filme jeweils am Vormittag gespielt werden. Am Schluss standen wir in der Nähe des Derg-Monumentes vor dem Ambassador-Kino, unser total aufgedrehter Rastafari-Fan und Führer Izi wurde von der Polizei auf die Seite genommen. Keine Ahnung, warum, eventuell weil die seine Begeisterung mitbekommen hatten und das mit den Rastafaris so eine Sache ist... (siehe nachfolgender Info). Er komme aus dem Gebiet - erzählte er uns. Und irgendwann hat ihn die Polizei erwischt und dann schnitten sie ihm die Haare ab. Die Polizisten wollten dann auch, glaub ich, uns noch zur Seite holen, aber das war gerade, als Maria schon losstartete um weiterzugehen, also gingen wir mal los - und nachgelaufen ist uns auch keiner dann.
So kehrten wir in ein Lokal im danebengelegenen Ambassador-Park ein und setzten uns an einen Tisch im Freien, umgeben von Palmen und als es dunkel und ein wenig frisch wird, wird hinter uns in einem offenen Ofen ein Feuer angezündet und schon wirds wieder wärmer.
Dann treten wir den Heimweg an, um diese Zeit fahren Gott sei Dank auch noch Minibusse.

Rastafaris
Ras Tafari, 1930 zu Kaiser Haile Selassie gekrönt, erwarb sich ohne sein Wissen eine große Anhängerschaft auf Jamaica, wo Marcus Garvey eine "Return to Africa"-Bewegung begründet hatte. Diese sah die Krönung als Erfüllung der biblischen Prophezeihung "kings will come out of Africa". Mit ihrer leidenschaftlichen Identifizierung mit dem Monarchen und dem unanhängigen äthiopischen Staat, gründeten sie eine neue Religion, in der dem Kaiser Göttlichkeit zugesprochen wurde und die seinen früheren Namen tragen sollte.
Der Kaiser selbst, ein wenig verwirrt über die Vorgänge, gestand ihnen doch 1963 Land zu.
Für Rastafarians gilt Ganja (Marihuana) als Sakrament, außerdem erwarten sie nach wie vor die Wiederherstellung der Monarchie. Der äthiopisch-eritreischen Krieg sehen sie als Bestrafung für den Mord an ihrem gotterwählten Kaiser.
Bis heute hat keine äthiopische Regierung den Rastafaris (und ihren in Äthiopien geborenen Kindern) die Staatsbürgerschaft gewährt.
(Quelle: Lonely Planet)

Dienstag, 24. Juli 2007

Gleich und gleich gesellt sich gern – Die „kleine Alpenrepublik“ (Bayern-Salzburg) in Äthiopien

Neue Woche angebrochen. Wie vermutet war ich pünktlich aufgewacht: kurz nach Sonnenaufgang, kurz nach 6:00 Uhr. Also nicht so schlimm, dass ich keinen Wecker mehr habe.
Wieder im Büro meiner Chefin war ich überglücklich, einige Mails erhalten zu haben und sie beantworten zu können. Da verging schon mal einige Zeit. Überdies hatte der Bibliothekar erbarmen mit mir: Nachdem er hörte, dass ich zu seiner nächsten Lesung Anfang September nicht mehr da sein werde, gab er mir „bei Interesse“ die Kurzerzählung von Arthur Schnitzler. Ich freute mich total – ein Literaturvorschlag! Und begann zusätzlich gleich, im Internet mein Wissen über Arthur Schnitzler aufzufrischen und zusammenzuschreiben (ja, da schaut’s gell? Ich bemühe mich ja richtig, selbst produktiv zu sein!). Außerdem stellte ich meine eigene kleine Kurzgeschichte für meinen lieben kleinen Bruder fertig, die ich ihm dann heute auch mit der Post geschickt habe.
So verging die Zeit bis Mittag dann schließlich doch erstaunlich schnell! Mittagspause: Ich hatte kaum noch Birr (umgerechnet noch ca. 1 €). Also wollte ich schnell zum Arat Kilo um Geld zu wechseln. Was sich im Endeffekt als gar nicht so leicht herausstellte: Ich ging zur Commercial Bank of Ethiopia. Dort teilte man mir mir, sie wechseln kein Geld. Ich ging zur nächsten Bank. Nein, die wechseln auch kein Geld. Blieb noch die dritte Bank dort (ebenfalls eine Commercial Bank of Ethiopia) und ich wollte schon fast fragen: „Let me guess – you’re not changing money either!“. Doch ich hatte Glück. Nachdem ich kontrolliert worden war und meinen Fotoapparat beim Eingang abgeben musste (wofür ich eine Marke bekam) wurde ich in den heiligen Tempel des Mammon eingelassen. Der erste Priester verwies mich weiter an seinen Glaubensbruder. Der geleitete mich wieder weiter, in das nächste Tempelstockwerk in dessen hinterer Ecke der „Foreign currency“ gehuldigt wurde. Der Bruder ließ mich dann den Antrag ausfüllen. Name, Adresse in Äthiopien und auch noch gleich die Telefonnummer dazu. Am liebsten hätte ich ihm die Zahlen hingeschrieben, die mir der Heilige Geist zuflüsterte, aber ich war mir nicht sicher, ob er meine Weissagungen gut aufnehmen würde, würde er sie nachprüfen. Der Bruder gab mir eine spezielle Tempelmünze mit einer Nummer und wies mich an, vor dem Schalter des Hohenpriesters Platz zu nehmen, bis mich dieser aufrufen würde, damit ich den mir gebührenden Geldsegen bekomme. Nachdem ich meditierend eine halbe Stunde den gemächlich zelebrierenden Hohepriestern zugesehen hatte, wurde ich an das Allerheiligste gerufen. Dann ging alles ganz schnell und ehe ich mich versah hielt ich meine Birr in Händen und konnte preisend mit meiner Marke meinen Fotoapparat zurückerobern und den Tempel verlassen. Dann eilte ich noch schnell zur Post und gab Briefe an meine beiden Brüder und Omi auf, sowie eine Postkarte an meine Freundin Maria in Salzburg.Meine Mittagspause war um.
Fast ein wenig zu spät kehrte ich in meinen Palast zurück, wo ich plötzlich meine Chefin im Büro vorfand. Ein wenig verwirrt schlug ich großzügig vor, daweil draußen zu warten. Sie war einverstanden und so ging ich, meine Mittagspause verlängernd, in die Cafeteria und bestellte mir einen doppelten Macchiato und einen Donut. Da saßen 2 Mädels, Euroäerinnen oder Amerikanerinnen. Ich hörte sie Deutsch sprechen, ging zu ihnen hinüber, sie luden mich ein, mich zu ihnen zu setzen. Die beiden sind aus Bayern (JAAAA, Vroni!!! J ich komm halt nicht los von unserem Eckerl!!!) Und ich war natürlich hin und weg. Medizinstudentinnen in Innsbruck, ebenfalls für ein Praktikum (Mutter Theresa Organisation) einen Monat hier, erst diese Nacht angekommen. Sie lachten ziemlich und meinten, ich sehe so glücklich aus, wieder Deutsche um mich zu haben. Ich glaube, ich bin ziemlich rot geworden und meinte, es sei so auch großartig, nur einfach angenehm, wieder einmal „normal“ reden zu können. Und mit den Bayern muss ich ja wenigstens nicht meinen Dialekt verstecken und Hochdeutsch reden, damit ich verstanden werde. Wir verabredeten uns, morgen wieder zusammen zu Mittag zu essen und ich versprach mal abzuchecken, ob es in Addis zur Zeit irgendwelche besuchenswerten Veranstaltungen gibt.
Zurück im Büro fuhr ich fort, Mails zu schreiben. Ehe ich mich versah, war es bereits 16:00 Uhr, aber da ich ja eine verlängerte Mittagspause hatte und außerdem noch nicht nach Hause wollte, blieb ich noch eine Stunde.

A new week just begun. What a luck that it really works: I woke up (without my alarm of course as my mobile is broken). Went to work and occupied the office of my boss, who’s not here these days.
Jonas from the library was merciful and gave me a short story of Athur Schnitzler to read. I was really happy and made some researches on the internet to refresh my knowledge about this author. Sent some mails and finished the little story I wrote for my brother, which I am going to send him today. Noon came so soon!
I grabbed my things and went to Arat Kilo to get some money changed, as my Birr were just around 1 € anymore. I entered the Commercial Bank of Ethiopia. No, they don’t change money. Strange, strange. Ok. Next one. No, no changing. Haaa??? What’s that??? I am not trying to convince them to accept Lira! I just want to get some Euro changed! I already thought all my hope was lost as I went to the other Commercial Bank of Ethiopia. But I had luck. After they checked me and I left my camera at the entrance, I was allowed to enter the temple. The first priest sent me to a second one who guarded me one floor up, where in a corner the priest for “foreign currency” was waiting for pilgrims. I did him the honour to fill out the papers, which asked for my name, address and phone number. For one moment I thought about putting the numbers and letters to paper, the holy spirit whispered… but I was not sure, if he’d like my prophecies if he’d proof it. He gave me a token and sent me to the Guru, the guardian over the sacrificed I should face soon. I waited meditating for about half an hour before I was allowed to step in front of him. Then it all happened so fast, I received my Birr and left the temple (after getting my camera back) happily praising the livestock in my hands.
Went to the post, sent some letters to my brothers, granny and a postcard to a friend in Salzburg before returning to the institute. I was a little late and amazed as I found my boss in her office. I suggested to “wait outside” and went to the cafeteria where I ordered a double macchiato again plus a chocolate-donut (yummy!). There had been two girls, I heard them talking in German and went over to them, started talking to them. Oh, how nice: 2 Bavarians, studying medicine in Innsbruck, also here for an internship for one month, just arrived this night. They laughed and told me that I look quite happy to meet Germans again. I went red and told them that it’s pretty great here, but it’s also pleasant just to talk German as I am used to it again, without hiding my dialect and speaking “Hochdeutsch” for the people to understand it. For Bavarians this is not necessary – we’re all from the same corner. We arranged to go for dinner tomorrow and went back to work. Where I continued my mail-communication.

Montag, 23. Juli 2007

Ausgehen, Museumsbesuche und Äthiopiens größte Kathedrale

Freitag, 20. Juli 2007
Unser Institutsleiter reiste nach Johannesburg ab und weil ich mich nicht so gut fühlte, überdies ohnehin nichts zu machen war, fragte ich, ob ich gehen könne, was mir auch gleich bewilligt wurde. Eigentlich wollte ich auf dem schnellsten Weg ein bisschen zu Essen kaufen und dann heim, ins Bett und schlafen. Aber der Tag gestaltete sich anders:
Elias fragte, ob wir auf einen Kaffe gehen (na gut, ein Kaffee) dann trafen wir Elisa, die Norwegerin, die heute aus ihrem Zimmer ins Hotel umzog. So fuhren wir mit ihr und halfen ihr beim Auszug. Anschließend ging ich mit Elias ins Lime Tree House in Bole zum Mittagessen. Ich aß eine Portion Spinatravioli mit Tomatensauce – also leichte Kost und tatsächlich ging es mir schon bald besser. Also verabredete ich mit Elias, am Abend zusammen mit amerikanischen Freunden von ihm wegzugehen.
Also erledigte ich meine Einkäufe, fuhr heim, relaxte ein wenig und aß nochmal, bevor ich um aufbrach, um Elias um 19:00 Uhr am AratKilo zu treffen. Wir fuhren nach Bole, in ein sehr schickes Lokal und als wir draußen saßen erinnerte mich das Ambiente mit der Straße und ihren Beleuchtungen fast an Italien. Kurz darauf gesellte sich der erste Amerikaner zu uns, ein Lehrer, der seit einem halben Jahr in Addis an einer der Schulen Englisch unterrichtet. Wenig später trafen auch die beiden Amerikanerinnen ein, deren Aufenthaltsgrund ein Praktikum bei den UN ist. Tatsächlich war viel los auf den Straßen und es boten sich viele Möglichkeiten zum Ausgehen und gemütlichem Verweilen in richtig schönen Lokalen.
Als die anderen schließlich in einen Jazzclub weiterzogen, verabschiedeten der Amerikaner und ich uns und fuhren heim. Er, weil er keine Lust auf den Jazzclub hatte und ich, weil ich meinen Vermietern gesagt hatte, ich werde nicht zu spät zurückkommen.


Samstag, 21. Juli 2007
Weil ich die Woche in der Arbeit ja leider nicht gerade viel zu tun gewesen war, hatte ich ein schlechtes Gewissen bekommen, die vom Praktikumsstipendium zur Verfügung gestellten Gelder „nicht ordnungsgemäß zu verwenden“, also nahm ich meine Weiterbildung selbst in die Hand und suchte (als Kulturwissenschaftsstudentin ist das ja eigentlich sowieso Pflicht) die beiden „wichtigsten“ Museen auf: das Ethnological Museum am Universitätscampus und das National Museum. Wie oft bei Museen war ich auch diesmal ein bisschen skeptisch, was mich erwarten würde, aber da ich dem Reiseführer die geringen Eintrittspreise entnahm ließ ich mich darauf ein und behielt im Hinterkopf einfach, schnell wieder abzuhaun, sollte es mir nicht gefallen.
Zuerst also das Ethnological Museum: Nach Betreten des Campus findet man sich in einer Parkanlage mit Palmen, tropischen Gewächsen und Blumen, Rosen, Gehwege mit Steinplatten, die an einem Springbrunnen vorbeiführen und dahinter, auf den ersten Blick durch den üppigen Bewuchs fast nicht sichtbar, der ehemalige Palast Haile Selassies, in dessen erstem Stock sich das Ethnological Museum befindet. Dem ästhetischen Anspruch des Auges wird hier vollauf Genüge getan! Ein wunderschön dekorierter Museumsraum! Ich betrete den ersten Abschnitt des Museums, in dem die Kindheit behandelt wird. Zu meinem Entzücken finden sich dort neben Holzspielsachen und Tonfiguren (die zwar unseren Assiziationen mit Afrika entsprechen, ich aber noch nicht bei Kindern in Verwendung gesehen habe – vielleicht eher auf dem Land?) auch die witzigen Spielgeräte, die meist aus Draht gefertigt irgendwie den Sinn haben, Reifen durch die Gegend zu rollen (so ganz hab ich das noch nicht durchblickt), oder Bälle – aus Stoff oder Verpackungssackerl gefertigt. Dazu Fabelbeispiele aus 4 verschiedenen äthiopischen Regionen. Das Erwachsenenalter: Ausstellungsstücke und Informationstafeln zu Heirat, Schwerter & Säbel, Erwachsenen-Spiele (Duell-Kämpfe mit Stecken), (Prunk-)Gewänder, Weberei (Weberei gilt hier als Männer-, Spinnen als Frauensache), Imkerei, Kaffe (der in vielen Wäldern angeblich nach wie vor wild wächst),... Und als dritter Abschnitt „Tod und Danach“. Besondere Faszination übten auf mich dabei die Holzskulpturen von Konso aus. Die haben folgenden Aufbau: In der Mitte steht der Held, der gestorben ist. Seine Frau (oder Frauen) dann neben ihm links und rechts und wieder daneben Statuen, die die Feinde repräsentieren, die der Held getötet hat. Dazu noch, wenn unser Held ein großer Jäger war, Tiere vor, sowie, um das Bild schön abzurunden, Speere und Schilder neben und hinter der Menschengruppe. Manchmal lassen sich auch noch kleine Steine vor dieser niedlichen Versammlung finden, die den Landbesitz des Verstorbenen bezeichnen sollen.
Von diesem Besuch sehr positiv gestimmt nahm ich mir gleich anschließend noch das National Museum vor, in dem die Nachbildung von Lucy („Australopithecus Afarensis“) zu bewundern ist, die 1974 in Afar gefunden wurde und deren zu 40 % erhaltenes Skelett auf ein Alter von 3,2 Mio Jahren datiert wird. Im ersten Stock, der mit zeitgenössischer Kunst des 20. Jahrhunderts bestückt ist, stelle ich verwundert fest, dass hier Fotografieren erlaubt ist (ohne Blitz) und im Erdgeschoss, wo neben prachtvollen Gewändern auch Kaiserkronen und –möbel ausgestellt sind, fordert mich einer der Museumswärter - der mir freundlicherweise gleich noch eine Privatführung gibt – geradezu auf, Bilder zu machen. Eine solche Großzügigkeit – gerade in einem Nationalmuseum – hätte ich mir nicht erwartet!
Zusammenfassend: Mit dem heutigen Tag, den Museumsbesuchen und meiner Eigeninitiative zur kulturellen Weiterbildung, bin ich vollauf zufrieden!

Sonntag, 22. Juli 2007
Am Vormittag brach ich mit meiner Vermieterin nach Bole auf, um dort einen Kaffee zu trinken. Wir gehen durch die Wohngegend der Reichen und Dioplomaten – oohh...da stehen kleine Paläste! Nett, nett! Ein Mann kommt uns entgegen, schreit etwas, was ich nicht so ganz verstehe und will mir was aus seinem Karton andrehen. Ich verstehe sein „Puppy, puppy!“ erst, als ich in den Karton sehe, in dem 2 ganz kleine, zuckersüße Hundewelpen sitzen! Ooohhhh, nein...mein wunder Punkt! „JA, GERNE, SOFORT!!!“, hätte ich am liebsten gerufen und gleich beide mitgenommen. Aber ich muss ja wieder zurück nach Österreich...
Wir kehrten in ein Kaffeehaus ein, das stark an Starbucks erinnerte. Vorallem auch toll ist, dass man in all diesen Kaffeehäusern auch Essen bestellen kann – in einer großen Auswahl! Es ist warm, Sonne scheint. Die Äthiopier frieren. Weil eine leichte, angenehme Brise weht. Ich bestellte eine heiße Schokolade, die mir dann mit echtem Kakao serviert wurde. Überall um uns herum Leute, die Zeitung lasen. Meine Vermieterin erklärte mir: Die Oppositionsleute, die eigentlich auf ihre Verurteilung gewartet hatten, waren gestern freigesprochen worden – und ganz Äthiopien ist ganz aus dem Häuschen! DAS Gesprächsthema, jeder redet davon, alle sind glücklich, gefeiert (und getrunken) wird tagelang. „Die Zeitungen“, so erklärt sie mir „die nun wieder verkauft werden, waren bei ihrer Verhaftung eingestellt worden. Nun, da die Leute freigelassen worden sind, sind auch diese Zeitungen wieder verfügbar! Es ist ein guter Schritt der Regierung, aber wer weiß, wie es weitergehen wird? Sie hätten die Leute vermutlich nie ohne den Druck der EU wieder freigelassen...“ Anscheinend kamen von europäischer Seite von einer Ministerin wiederholt Forderungen der Freilassung der politischen Gefangenen. Wir gingen ein Stück weiter, kamen an einem Radrennen vorbei, in ein anderes Kaffeehaus, das besonders gute French Fries offeriert. Tatsächlich! Vor allem wundert es mich, dass sie nicht fettig sind! Vom Kaffee aus sieht man direkt auf die Bole Medhane Alem Cathedral, Äthiopiens größtes Kirchengebäude, das erst 2005 fertiggestellt wurde. Ein wunderschönes, strahlendes, helles Gebäude, dem zusammen mit seiner umgebenden Rasenfläche großzügig angelegt ist und das ich wohl auch eher dem arabischen Raum zugeordnet hätte, wären da nicht die eindeutig christlichen Zeichen gewesen. Vom Parkplatz daneben ertönen Trommelschläge und Gesang zu uns herüber. „Oh schau! Schau!“, sagt meine Vermieterin „Eine typisch äthiopische Hochzeit! Sie läuft streng nach Zerimoniell ab.“ Zuerst hatte ich gedacht, da sind gleich 2 Priester bestellt, bis ich bemerke, dass es sich um das Brautpaar handelt: Beide in lange, weiße Gewänder gehüllt, einen weißen Mantel mit dezenter Goldbestickung umgehängt und beide eine Art weiße Krone mit silberner Verzierung und Kreuz auf den Köpfen. Umgeben sind sie von Sängern, die Hälfte von ihnen dunkelrote, weißgeschärpte Kleider, die andere Hälfte türkise, weißgeschärpte Kleider tragend, einer geht vor dem Brautpaar her und schlägt die Trommel, die Sänger gehen links und rechts, schön geordnet in einer Reihe nebenher, dahinter folgt der Rest der Festgesellschaft. Alle singen und Klatschen. Äthiopien zeigt seine Farben: Die weiße Kathedrale mit den Goldverzierungen und dem türkisen Kupferdach, von der Sonne bestrahlt, die Farbenpracht der Hochzeitsgesellschaft und dazu im Hintergrund, immer dunkler werdend vom herannahenden Gewitter. Wir machen uns auf den Heimweg, um nicht nass zu werden. Und siehe da, ich bekomme noch etwas Außergewöhnliches zu sehen: Hastende, ja sogar laufende Äthiopier. Das anziehende Gewitter bringt Leben in sie, alles wuselt herum, versucht heimzukommen, einen Bus, Minibus, oder Taxi zu erwischen. Die Minibusfahrer stellen sich auf die erhöhte Nachfrage ein: Schon sitzen wir – 21 Leute (!!! Ich hab’s gezählt!!!) anstelle der sonst üblichen 12 – zusammengequetscht in einem dieser tollen Toyotagefährte, das sich bergan nach Aware abmüht. „Wie soll denn da noch wer aussteigen können?“ frage ich mich, als ich sehe, dass einer offensichtlich den Versuch unternimmt, nach einer kurzen Diskussion mit anderen Mitfahrern aber sitzen bleibt. Meine Vermieterin lacht und ich bekomme die Erklärung: Ja, er wollte aussteigen, sagte, er müsse hier raus, aber die anderen meinten, nein, nein,...wir sind noch nicht da...das, wo du hinwillst, kommt erst! Also blieb er brav sitzen und fuhr noch ein Stück weiter –wie noch zwei andere, die ebenfalls hinausgewollt hatten. Das ist halt alles nicht so genau hier.

Freitag, 20. Juli 2007

Große Bauvorhaben

so... da ich eh für gestern soviel geschrieben habe, nehme ich das als Ausrede, heute wieder einen mageren Bericht zu verfassen... Nach dem Wochenende wird er ohnehin wieder länger.
Unser Insitutsleiter fliegt heute nach Johannesburg und wir erwarten sehnlichst Arbeitsaufträge :-D
Gestern einkaufen gewesen - hab die Stadt doch etwas unterschätzt. Im Süden (Südosten) rege Bauvorhaben, viele große Glasbauten, die wie die Schwammerl in den Himmel sprießen - natürlich mit den markanten hölzernen Baugerüsten überall.
Sooo...mehr fällt mir im Moment eh nicht ein... Zu tun gibts auch nach wie vor nichts, was mir einen vorzeitigen Wochenendsbeginn beschert - also tschüss daweil, bis Montag (wo ich wieder ins andere Büro übersiedle, weil keiner meiner 2 Bosse da ist, und dort dann "die Stellung halte") :-)

Ach ja, noch ein WICHTIGER Nachtrag:
Mein Handy funktioniert seit gestern nicht mehr. Also, außer komischem Blinken (das dann bis ich den Akku zieh nicht aufhört) gar nix mehr :-/ Klumpert....

Donnerstag, 19. Juli 2007

More impressions...

So.... hier bin ich wieder... Allerdings hat sich mittlerweile auch nicht viel getan, also werde ich wieder einen allgemeinen, zusammenfassenden Eindruck wiedergeben.
Ach ja: Mir geht’s wieder gut, bin wieder gesund so größtenteils zumindest...
Mein Mittagessen in der Cafeteria war wieder von internationaler Unterhaltung begleitet: 2 indische und ein nigerianischer Professor der Universität und Einladung, bei ihm im Verwaltungsgebäude vorbeizuschaun, das gleich neben meinem Goethe Insitut liegt. Tja...wenn ich mich halt mal an die Namen der Leute erinnern könnte... Aber mit dem Afrikanischen hab ich nach wie vor so meine Probleme.
Auf der erneuten Fahrt zur Druckerei (witzig, dass ich immer genau auf dieser Strecke die meisten Eindrücke sammle) fiel mir so richtig auf, dass die Leute recht haben: die es sich leisten können, fahren Geländewagen – vorrangig in weißer Lackierung. Denn sogar in Addis Abeba scheint dieses Fahrzeug oft das nützlichste zu sein... Es gestaltet sich nämlich dermaßen: auf den Straßen (auch – und gerade auf den Hauptstraßen auffällig, weil man da ja auch schneller fährt) gib es Löcher in den Straßen. Normalerweise wissen die Fahrer auch genau, wo die sind, sodass dann aus zwei nur mehr eine Fahrspur wird. Diese Löcher werden mit jedem Regenguss tiefer, weil sie ja ausgeschwemmt werden, und ob sie wieder repariert werden, das weiß keiner. Vom sich ansammelnden Müll befreit werden sie regelmäßig von Straßenputzern, womit ich zum nächsten Punkt komme: Vermüllt ist Addis Abeba eigentlich nicht – und wo der beschriebene Müll am Straßenrand der „Hüttenviertel“ liegt, da handelt es sich auch hauptsächlich um Naturprodukte, die von selbst verrotten. Es gibt viel – hauptsächlich von Frauen gestelltes – Straßenreinigungspersonal. Ebenso wird die Vergabe durchgehend von Parkscheinen von Frauen erledigt. Diese sind, nebenbei bemerkt, so billig, dass man sich – ebenso beim Wert mancher Briefmarken – fragt, ob nicht die Druckkosten höher sind als der eigentliche Wert!
Zur äthiopischen Staatsführung kann ich (noch) nicht viel sagen. Außer, dass sie laut meiner Vermieterin aus früheren Rebellen besteht. Dass viele der geistigen Elite das Land verlassen. Dass auch sie wieder zurück nach Europa gehen will, um dort zu arbeiten. Dass die Regierung hauptsächlich von einer der vielen Volksgruppen gestellt wird, und dass eine politische, soziale und ökonomische Gleichstellung der einzelnen Gruppen bei weitem noch nicht gegeben ist.
Überdies: Der Besitz einer Waschmaschine stellt hier bereits einen gewissen Luxus dar (wer es sich leisten kann, bekommt die Wäsche von den Hausmädchen erledigt - wer nicht muss eben selber ran).
Irgendwie habe ich es noch immer nicht geschafft, meine Ananas zu schlachten. Dafür dankt sie es mir, indem sie gemeinsam mit der Limette, die mir Elias geschenkt hat, einen angenehmen Duft in meinem Zimmer verbreitet.
Außerdem habe ich den Brief meiner Großmutter erhalten, und es war offensichtlich: Der war davor schon inspiziert worden!!! Der Umschlag eindeutig schon geöffnet.

Ok, as I am healthy again and I already got a bad consciousness about the poor amount of sentences yesterday I am going to tell you a bit more today – although nothing world-moving happened at work I am going to tell you a bit more about my impressions…
At lunch I had again time to lead an international conversation with 2 indian and a nigerian professor, which invited me to visit his office, oh, if i just could remember these african names!!! They re still a great challenge to me.
On the trip to the printing office (the way that seems to be made for gathering impressions for me) I realized the significance of Jeeps (mainly white ones, of course) in this city. And indeed I can understand that – who can afford it – it’s the best possibility drive around with. Even in Addis Abeba. Even on the main streets. Theres an amount of tricky holes in the asphalt, even more tricky when rain has fallen and it’s not obvious how deep this holes are. So, generally the drivers know exactly about where and how deep the holes are, which are getting deeper and deeper with each rainfall that washes out even more of the hole. When and if they get repaired again – nobody knows. Therefore I have to say: its pretty clean, the town. Of course, in the “hut-areas”, as I told you, the garbage in the gutter… But most of that also are natural products that get rotten soon. Or eaten by the donkeys, or goats, or sheep. For the cleaning of the streets mainly women are responsible. The same with the park tickets, which – similar to some post stamps, seem to cause more printing-expenses than they bring in at least.
To own a washing machine already means a certain luxory here... so, who can afford, gets it done by the housemaid, who does not has to arrange it himself.
I still could not be so heartless to slaughter my pineapple – which thanks me by doing me the pleasure of a wonderful smell in my room.
I recieved the letter my granny sent me and it was obvious that it has already been opened by some curious nose!!!

Bezugnehmend auf Vronis Mail: Ein Vergleich und Kommentar zu ihren Ramallah-Erfahrungen
Referring to Vronis Mail: A little Comparison and Commenting to her Ramallah Experiences



  • Also bin ich nicht die Einzige mit eigenwilliger Internetverbindung... obwohl es ja in der letzten Zeit wirklich wesentlich besser geworden ist.
    So I am not the only one who has to deal with difficult internet connection... although I have to say it's much better now than the first 2 weeks!
  • Role of women: Smoking in the streets is unthinkable (but no problem for men); Here in Addis smoking - as well as eating! - in the street and during walking is uncommon, equal to both genders. Smoking in the cafés: yes. But generally there are far less smokers than at home. Instead of smoking in the streets, peeing is reserved to men. Idiosyncratic comparison, I know, but fact is fact...
    Frauenrolle: Rauchen auf der Straße in Palästina undenkbar (Männer schon); Hier in Addis raucht - ebenso wie isst! - keiner auf der Straße und während des Gehens, unabhängig vom Geschlecht. Geraucht im Kaffee schon. Allerdings generell viel weniger als bei uns. Was anstelle des Rauchens auf der Straße hier den Männern vorbehalten ist, ist das Geschäft dort zu verrichten. Auch wenn der Vergleich hinkt, Tatsache ist Tatsache...
  • Ein Gefühl dafür zu bekommen, wann die Situation "heiss" werden wird, scheint in Afrika überhaupt verbreitet zu sein. In Westafrika oft der Fall, in Äthiopien aufgrund der Friedfertigkeit der Menschen eher weniger, kann man sich generell eher daran orientieren, besser Demonstrationen fernzubleiben. Dann besteht die Gefahr, dass schnell das Militär da ist und Loszuschießen beginnt. Diskutiert wird nicht.
    To get a feeling for upheating situations seems to be widely spread over Africa. Often the case in Westafrica, not so much in Ethiopia where the people are quite peaceful in general, its the best to keep in mind: stay away from demonstrations. Here theres the danger that military arrives quick and starts shooting without discussion.
  • Obwohl in Addis Abeba der orthodoxe Glaube überwiegt, haben mich manche religiösen Äußerungen mehr an muslimische erinnert... Die vielen Verneigungen, die Ablehung von Schweinefleisch (Schwein als Glücksbringer ist ihnen auch völlig fremd), Tragen von Kopftuch (obwohl ich inzwischen gemerkt habe, dass das nicht unbedingt der Verschleierung dient, sondern auch oft zur Zierde),... Im Übrigen irgendwie auch verständlich: Im Allgemeinen keine Religionskonflikte, Feiertage der jeweilgen anderen Religion werden gemeinsam zelebriert. Viel mehr kann da die Volksgruppenzugehörigkeit ausschlaggebend sein.
    Although the orthodox faith outnumbers the muslim in Addis, some of the religious expressions celebrated remind me of muslim ones... all the bowings, rejection of pork (the pig as a sign for luck is also unknown), to wear a headscarf (which often more seems to be done to look nice, not to veil)... Comprehendible, if we consider the following: holidays of each religion are celebrated by both. Often its rather the religion than the ethnic group people belong that has relevance.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Essen nicht vertragen?

Für Dienstag werde ich nicht viel berichten... aus 2 Gründen:
1. Ist es mir nicht besonders gut gegangen (ein bisschen krank - vermutlich wegen ungewöhntem Essen)
2. Hatte ich im Praktikum fast nichts zu tun und gammelte im Büro herum (wie schön, dass es Internet gibt!)

Nachdem es mir in der Früh echt mies gegangen ist und ich mich ziemlich mit Tabletten (vorrangig Kohletabletten) vollgepumpt habe, wars tags über nicht mehr so schlimm.
Mit Elias ging ich Mittagessen und nach der Arbeit noch einen Kaffee trinken, bevor ich mich heim - und auch schon bald ins Bett begab und vorsorglich noch Tabletten nachwarf sowie einen Elektrolytdrink zubereitete.
Scheint geholfen zu haben, denn heute (Mittwoch) gehts mir wieder recht gut :-)

Dienstag, 17. Juli 2007

Spiel ma halt Bob der Baumeister...

Also, heute wars wieder mal schweinekalt und ich war froh, dass ich im Endeffekt die meiste Zeit im Büro meiner Vorgesetzten (für 2 Tage meines) sitzen konnte, über die Baupläne gebeugt um noch ein paar Details für meinen Versicherungsbericht rauszusuchen, was darin endete, dass auch noch gleich die ganzen Beleuchtungen detailliert aufzählte. Inwieweit sich die Deutschen darüber freuen werden und sich von meinen Beleuchtungslisten erleuchten lassen, weiß ich nicht, vielleicht fühlen sie sich auch ein bisschen verarscht?
Das Ganze sah dann zB so aus:
Pendant fluorescent fitting Type No. 3 Philips x-tend TCS 398/236 H1Ld/I C6 HFP with 2xTLD-36W/840 lamps
…so was Ähnliches bekamen sie auch bei der Bezeichnung der Notausgänge hingeschrieben. Naja, Bob der Baumeister bin ich halt doch (noch) nicht – hab ja aber auch keine bautechnische Ausbildung genossen.
Zu Problemen wegen der Urteilsverkündung kam es nicht, weil, wie uns gesagt wurde: So schnell kommen die noch nicht zu einem Urteil, das kann sich noch lange ziehen. Wie die Äthiopier sagen: „Hätte Jesus sein Verfahren in Äthiopien gehabt, würde er heute noch leben“.
Was ich jetzt noch brauch: einen Bananensplit. Allerdings ohne Eis. (Bedeutet: Nutella auf die Banane schmieren :-D ) und damit’s nicht ganz so einseitig ist auch noch Ananas dazuessen. Jetzt schreib ich wieder Blödsinn. Obwohl heut gar keine Sonne war. Dafür hab ich gestern eine leichte Röte im Gesicht erwischt (à werden also die Nachwirkungen sein ;-) )

One of the first actions I set today was to move my things to my bosses office (as she wont be here the next 2 days) where there is a heating (yippieeee!!!). But as she did not leave the password for her PC I had to switch between the 2 offices the whole day…
My tasks today: I went to the administration office to get the construction plans of the Goethe Institute-building, which I need for the insurance-description of the exhibition hall I am about to write…
Something for you, Angi: The Insitute originally was built as a palace for the crown prince Asfaw Wossen Haileselassie. Then it was used for the ministry of justice and finances, for military behalves under the Derg-Regime before it was given to the Addis Abeba University as an administration building and later on to the Goethe Institute. Enough of the excurse…
So I sat there with the construction and architecture plans and studied them, found the listing of lighting of the exhibition hall (in the example they gave me as an orientation they listed the “lux” and some lighting) so – if they are interested – they can study the detailed listing of installed lights in my report to get enlightened (I hope they don’t think I make fun of them – but: no clear instructions – so it’s up to them to find out what’s relevant…).
In the afternoon we went to the printing office – of course its still not ready to be printed so a 3rd date for Wednesday… (nooooooo stress…)On the way back I realized another time how many armed soldiers there are everywhere at governmental buildings and ministries without giving one the feeling to be threatened by them. Maybe it’s the way they stand or sit around(& the sheep grassing nearby them in front of the Menelik Imperial Palace), not seeming very attentive at all, chatting with each other or with civilians (!) in a quite relaxed way. Yes, they told me very often: Ethiopia is not like other African countries…

Montag, 16. Juli 2007

...erste Umgebungserkundung...

Freitag abend. So. Endlich nehme ich mir mal wieder die Zeit, einen ordentlichen Bericht zu schreiben. Unglaublich, wie schnell diese Woche vergangen ist!!!
Neben mir 1 Weißbrot, französischer Streichkäse, eine Dose Thunfisch, 3 Tomaten und Salz, ein Glas mit Pfirsichsaft, ein Muffin (noch aus der Cafeteria) und Bananen liegen zum Nachtmahl bereit. Der Bericht wird erst enden, wenn alles aufgegessen ist ;-)
Meinen Wecker hatte ich für heute eine viertel Stunde früher gestellt, weil ich noch Duschen gehen wollte. Er läutete, ich wollte das Licht anknipsen. Dunkelheit um mich. Bloß nicht die Birne hin, dachte ich mir. Stand auf, ging zum Bad. Kein Licht. Kein Strom. Wenigstens schon ein bisschen hell draußen, sodass ich zumindest keine Probleme mit dem Ankleiden und Sachen finden hatte. Eine fette Spinne lief quer durch mein Zimmer. Eine echt fette! Vermutlich unter dem Türspalt durchgekrochen, da ist genug Platz. Eigentlich wollte ich sie fangen und wieder in die Freiheit entlassen, ohne Licht war mir das aber nicht möglich und so sammelte ich mir im Halbdunkel meine Sachen zusammen, immer darauf bedacht nicht auf die Spinne zu trampeln, sollte sie doch noch irgendwo da rumlaufen und stellte fest, dass ich durch die verpasste Dusche (die ist nämlich im Dunkeln nicht gut durchführbar) noch ausreichend Zeit zum Frühstücken hatte.
In der Arbeit wurde ich über ein neues Projekt in Kenntnis gesetzt: Eine Ausstellung, die (sollte sie aus terminlichen Gründen doch nicht wieder abgesagt werden) im Oktober stattfinden sollte. Die mir übertragene Aufgabe „Und da können wir Ihnen jetzt auch nicht mehr weiterhelfen, weil wir das selber noch nie gemacht haben“ war, eine Ausstellungsraumanalyse zu verfassen, nach der die Versicherung der Ausstellungsstücke dann bestimmt werden sollte. Ich bekam eine Vorlage sowie einen Maßstab in die Hand und konnte mich an die Arbeit machen.
Schon ist ein halbes Weißbrot weg und der thailändische Thunfisch sieht seinem Schicksal entgegen.
Am Nachmittag der Termin mit der Druckerei. Im Goethe-Bus fahren wir Richtung Bole, wo sich besagte befindet. An den Kreuzungen immer wieder Kinder, die betteln oder Sachen verkaufen wollen. Vor allem, wenn sie Farenji sehen. Und das ist nicht nur an unseren Gesichtern, sondern auch an der Nummerntafel abzulesen. Die Nummerntafeln der Autos ausländischer Organisationen (überhaupt von Organisationen und Staaten) weisen nämlich nicht nur unterschiedliche Farben, sondern auch spezielle Nummern auf, an denen der Staat als Eigner des jeweiligen Fahrzeugs identifiziert werden kann. Keine schlechte Idee, denn soweit ich das (von Westaftika) mitbekommen habe, ist es ein großer Vorteil, herauszufinden, ob die beabsichtigten Gewaltakte auch wirklich an die richtige Stelle gerichtet werden (und davon gab/gibt es dort so einige). Kann Vorteil, kann aber auch ein (tödlicher) Nachteil sein, schafft man es nicht, irgendwie eine Kennnummer eines anderen Staates (zB die Franzosen in Westafrika, die plötzlich mit amerikanischem Nummernschild herumfahren) zu ergattern. So....zurück von unserem Exkurs zur Fahrt durch Addis: Wieder fällt mir auf, wie viele verkrüppelte Menschen es hier gibt, vor allem mit Füßen und Beinen als betroffene Gliedmaßen. Auch viele Hände und Arme, für die das gleiche gilt, aber die Häufung amputierter oder absolut verdrehter (Bezeichnung, die ich als Sanitäter benutzen würde: „abnorme Stellung“) Füße/Beine ist schon markant! (nebenbei: auch viele Augenkrankheiten, bis hin zur Blindheit, sind in vermehrtem Maße bemerkbar) Also fahren wir auf einer dieser Hauptverkehrsstraßen Richtung Süden, neben uns auf der rechten Fahrspur ein Gehandicapter auf seinem Fortbewegungsmittel, das wohl als Rollstuhlersatz dienen soll: sitzend auf einem Skateboard, mit den Armen anschiebend, zum Schutz vor der Asphaltstraße FlipFlops an den Händen. Das mit der Druckerei hat nicht so ganz geklappt. Also am Montag noch mal her. Auf der schmalen Grünfläche zwischen den Fahrtrichtungen liegt einer unter einer Palme und schläft. Ich erinnere mich, was mein Institutsleiter über die „Trägheit“ der Äthiopier gesagt hat: Alles geht hier relativ langsam. In jeder Hinsicht. Deswegen auch zu Fuß keine Eile. Denn: Was verpasst man schon?
Am Heimweg holte ich mir wieder Vorräte. Mein Brot ist aufgegessen, der Thunfisch auch. Im Hüttenviertel meiner Straße haben die Regenfälle des heutigen Nachmittags eine ziemliche Überschwemmung angerichtet, die Leute verkaufen ihre Waren nun, da es wieder aufgehört hat zu schütten, aufgebreitet auf Plastikfolien, dazwischen die Bäche, die zwischen ihren Hütten hervorrinnen und so einiges an kleinerem Müll mitschwemmen: Plastiksackerl, Bananenschalen und Maisschalen, kleinere Verpackungen,... Die Kinder spielen darin herum.
Ein paar Meter von meinem Tor entfernt kann ich es nicht vermeiden, wieder mit den Augen den Straßengraben abzusuchen... Die letzten Tage hat hier ein toter Babyhund mit hellem Fell gelegen, vielleicht 20 cm groß, mit zunehmend aufgedunsenem kleinen Bäuchlein. Ich kann ihn (Gott sei Dank) nicht mehr entdecken, vielleicht aber auch deswegen, weil an ca. dieser Stelle nun eines der blau-weißen Lada-Taxis steht...
Der heutige Bericht klingt wohl etwas hart, na ja...ich hatte ja gesagt: erst wird’s wieder, wenn Regen fällt. Ich habe versucht, in meinem heutigen Bericht eine Beschreibung, keine Wertung zu verfassen (natürlich – allein die Auswahl des Geschriebenen zeigt schon eine gewisse Wertung und der kleine, tote Hund, der ist mir schon nahegegangen). Auch trotz aller Tragik mancher Umstände hier finde ich es noch immer schön. Bis jetzt habe ich mich in meinem Berichten mit Schilderungen von Unangenehmem ja ziemlich zurückgehalten, einfach weil trotzdem meine Freude an den Dingen, die ich sehe, überwiegt. Es scheint so, als wären Lebensfreude, Lebensgeist und Lebenslust (auch in ärmlicheren Umständen) noch weitaus größer als daheim. Irgendwie würde ich doch lieber hier bleiben als wieder heim.
Die letzte Tomate ist vertilgt. Also Zeit für die Nachspeise und noch ein Glas Fruchtsaft. Der kommt übrigens (wie die meisten verfügbaren Fruchtsäfte und noch viele andere Produkte hier) aus Zypern und aus der Türkei. Ich hab ein bisschen abgenommen. Nicht, weil ich weniger esse, sondern weil meine Mahlzeiten (mal abgesehen von Nutella und der Majonaise) ziemlich fettfrei sind. Es geht mir nach wie vor super, so gut wie schon lange nicht mehr. Und die Betreuungszusage für mein Erasmussemester in Thessaloniki rettet meine gute Laune für ein ganzes Jahr! Einfach nur: wunschlos glücklich zur Zeit! Ein bisschen verwundert in dem Mail, das mir der griechische Professor schrieb, haben mich folgende 2 Sätze: „Ich gratuliere Ihnen zu dem Mut, an einer griechischen Universität ein Auslandssemester zu machen. Ihre Erfahrungen in Addis Abeba werden Ihnen dabei sicher sehr nützlich sein!“ ... Sei’s drum: Und wenn’s nur halb so gut ist wie hier in Äthiopien, dann ist das nächste Jahr erLEBENSWERT!


My lazy Saturday

...it was exactly what the headline say: I spent (more or less) the whole day in my room/in bed... reading (and eating) and with a little headache. Yes, and I washed my clothes and there’s just to hope that they ll get dry before the next rain. Actually clothes dry slow, moreover (likely high hybridity mixed with moderate temperature) always seem to be still wet somehow. Nothing more to tell, so let’s go on to

Sunday: Entoto Mountains

As I had been too lazy yesterday I took my travel guide and thought about where I am going today: North to Entoto Mountains or East to Wusha Mikael Church. Originally, I preferred the second variant, but the travel guide told me “The church is tricky to find, so ask locals en route” – which seemed a little too unspecific to me, so I chose the Entoto Mountains.
I prepared for leaving as it started raining (the really-raining!!! again). So I took off my stylish raincoat, sat down on the bed and wanted to read meanwhile, which was also not possible as there was fallout of electricity again (which seems to happen 2 times per day or so). So I did nothing for 20 min till the rain stopped. Of course now the light also worked again! I ignored the mean trick they tried to play on me and left for my trip.
I took the Minibusses till Entoto Market (really a nice marketplace and not as big and confusing as Merkato) from where I had in mind to walk up the mountain. I really underestimated that it was walking UP the hill, moreover I ran too fast (I’m not used to doing sports at that height) so I felt quite dizzy suddenly and changed to the minibus again, which brought me on top of the hill. Great view over Addis Ababa, just a pity that its always so smoggy… A nice place to be, if we leave out the children, shouting “Farenji, farenji…”, “money, money,…” or a combination of both. And the first day I pretended not to speak English, put a nice smile on my face, just using German (they thought I am French then).
Wonderful eucalyptus-woods with sheep grassing, as well as people living in it. I could not resist and took a leave to smell it the whole way I walked down the hill. The whole reminded me of jungle-pics somehow…
The since I left the house, there was no rainy cloud anymore, my raincoat in my backpack and the sun tried to convince me that it is really the land of “13 months of sunshine” here. I am willed to believe it.
On my way back I got some food for dinner: bread, tomatoes, onion, and at least also an ananas; ok, also 2 little cakes, otherwise the whole would be too healthy :-D

Mit den besten Wünschen an Vroni und Angi für ihren Praktikums- und Stef für seinen Arbeitsbeginn!

Freitag, 13. Juli 2007

Tag der 1001 Mails...

Mein Arbeitstag begann damit, dass ich einige Mails ausschickte, war damit ausgefüllt dass ich sehr viele versendete und endete damit, dass ich noch eine Schlussrunde mailte. Nachdem ich am morgen sah, dass mir niemand geschrieben hatte (ja...fühlt euch ruhig angesprochen! :-D ) machte ich mal auf Mitleidsmasche und verschickte an die engste Runde eine Keiner-hat- mich-lieb-aber-alle-vergessen-Mail.
Dann kam mein Boss und wir fuhren zum dienstlichen Buffet-Frühstück ins Hilton. Und siehe da: Als ich zurückkam konnte ich feststellen: ES GEHT JA DOCH!!! Innerhalb einer halben Stunde waren 4 Antworten gekommen (man hat mich ja doch lieb). Vroni, deine kam erst am Nachmittag...tztztz...schäme dich, aber aufgrund deiner Praktikumsvorbereitungen sei dir verziehn (bin wieder zu gütig- heute gnädiger Tag). Und oho....Angi schon am Weg nach Darmstadt!?!?!? Alles Gute! Stef war der beherzteste: eine schöne, lange Mail (weil ich ja leider in Blogs nicht ansehen kann, was ihr schreibt). Danke!
Statt Mittagessen ging ich mit Elias Kaffee trinken, da wir beide von unseren späten Frühstücken noch voll waren, doch auch nach meiner Rückkehr von der Mittagspause war das Mail vom Boss mit der Einladungskarte noch nicht fertiggesendet (sein PC akzeptiert nämlich seit Neuestem keine USB-Sticks mehr) und war auch nicht bis Dienstschluss fertig - es lebe die äthiopische Internetverbindung - weswegen der Termin mit der Druckerei noch mal auf Morgen verschoben werden musste.
Habe heute außerdem die 2. Runde „Invitation-Mails“ an die Addis-Filmleute ausgesandt, nachdem ich die E-Mailadressen noch mal von der Rezeptionistin auf Richtigkeit überprüfen habe lassen (einige Mails waren nicht angekommen).
Ok, ich geb’s zu: Heute schreib ich ein bisschen Stuss... Aber überhaupt bin ich die letzen beiden Tage ein bisschen aufgedreht: vielleicht weil mal wirklich schönes Wetter war – heute eigentlich den ganzen Tag Sonne und zumindest warm. Überdies da ich mich eingelebt habe entfällt auch viel Stress (wie komm ich jetzt heim? Wer ist denn der Typ in der Arbeit schon wieder? Äääh.... WAS soll ich noch mal tun???...) Bin schon ziemlich nahe am Dauer-Smiler, aber ich will ja nichts verschreien, sonst kommt doch noch was Schlechtes dazwischen und jetzt ist ja dann auch Freitag der 13. !
- Objektive Berichterstattung wieder bei Schlechtwetter -


...und also auch bitte nicht vergessen: Kommentiert ruhig! Ich will hier eine kritisch denkende, mündige Öffentlichkeit, die auch was mitzuteilen hat und nicht nur passiv konsumiert, sondern auch reflektiert und rezipiert :-D
Schon komisch... Hier, wo die Leute gerade dabei sind darum zu kämpfen, dass ihre de facto Demokratie in eine tatsächliche umgewandelt wird, ist es so richtig offensichtlich, wie „wurscht“ es den Leuten daheim ist, die dieses Recht haben (und davon nicht Gebrauch machen, denn solange der eigene Wohlstand gesichert ist, besteht kein Bedarf um Veränderung bemüht zu sein, und Veränderungen könnten ja auch eigene Nachteile bedeuten)...

...und da das mit den Fotos hier reinstellen noch immer nicht klappt, sende ich noch mal welche per Mail aus... Hope you enjoy it!

Aus aktuellem Anlass:
Aufgrund eines Missverständnisses und falls es trotz aller Ironie nicht klar rübergekommen ist: der Eintrag ist ein Scherz und Selbstironie!!! (gerade der erste Teil)

Donnerstag, 12. Juli 2007

Ergänzungen

...ach ja: noch ein kleiner Nachtrag und Ergänzung:

1. Kommentare:
lassts ma doch einfach, wenns meinen jeweils aktuellen Eintrag gelesen habts, ein Kommentar da... Fragen, Kritik, "du schreibst so an Blödsinn",... :-D
Einfach irgendwas, damit i a Reaktionen drauf hab, was i da mache... Und natürlich Tipps und Ratschläge!

2. Vorschau auf Montag, 16.Juli 2007:
(Bitte, dass sich jetzt niemand aufregt!)
Wie ich heute erfahren habe, wird für Montag eine Urteilsverkündung erwartet, die vorraussichtlich für (bin mir jetzt net sicher) 32 Leute oder so die Todesstrafe bedeutet (versuchter Staatsstreich und ein paar solche Sachen, werde noch genauer Recherchieren). Aus diesem Grund wird das Institut eventuell geschlossen bleiben, weil die Reaktionen der Bevölkerung darauf noch nicht abzuschätzen sind. Daher dann im Falle des Falles kein Bericht.

Liebste Grüße

Old love, new love - everything but true love

…sang der Klavierpianist des bis jetzt 2. Klavierkonzertes dem ich (innerhalb einer Woche) beiwohnte. Und zwar freiwillig. Auch wenn ich (aufgrund eines geschäftigen Arbeitstages) gegen Ende vorrangig den Wunsch nach einer Dusche verspürte... Aber beginnen wir von vorne:

I am sorry for the interruption of my reports, but Monday has not been very interesting at all and Tuesday and Wednesday had been a bit busy. So I am going to give a short summary about what happened in the meantime:

Monday, 9. July 2007
I did not sleep very well that night (nightmares about a burning flat) and honestly would have preferred to stay at home the first hours. At the Goethe Institute there was not too much to do at all (means: quite nothing) till we went to the Alliance Francaise where we had a meeting with the director cause of a future programme we are going to work together. In connection to that I heard about interesting incidents: Ethiopian circus groups going to the Netherlands and Germany, suddenly disappeared over night there and were never seen again… without identity-documents as the director (who did not disappear) kept the passports with him. After this happened 2 times, the embassies are not going to give visa to such groups for performances abroad anymore.
Back in the institute I reflected my life again, went for lunch and reflected my life again… till time was up, Elias came and we went for a coffee before I went home.

Tuesday, 10. July 2007
An interesting day. Not really a working day, but I got a lot of input: Some reports about Cinema Africaine, the Film Festival of Ouagadougou (FESPACO) and the initiators, participating countries (yes, also geographical input!), films,…
Of course this was not “just for fun” but for another project where we are going to organize movie-days and this was my preparation to have a clue about the backgrounds.
Oh, yes something I did: I sent the invitation mail for this to Addis’ filmpeople who are the target group to participate.
Moreover the “millennium-guy” (Ethiopia is going to celebrate its millennium year 2000 in September) from the municipality phoned and suddenly also came to talk to me. As Mr. Engelhard as well as Tenagne was not here, I had to arrange that. The guy more or less wanted the Goethe Institute to outsource me a little to their millenniums-event organisation to help them with my “special know-how” (which I actually do not have) about how the millennium was celebrated in Austria (I had been 15 that year and was not involved in any organisation!!!). And what does he have in mind??? Well… some kind of spectacle as there was for the Opening of the Olympic Games in Athens 2005 (??? If I got it right ???)…Ooooh…sure Sir, no problem!!! There are just 2 months remaining… And his ideas are more than vague… Dream well! (sorry if this sounds a little impolite but the imaginations are utopia…).
Evening-programme: Lecture “Ethnical clashes on the campus: what are the roots?” very interesting topic about the conflict situation of the multi-ethnical University of Addis Ababa. I was surprised as the moderator turned out to be the nice American Philosophy-Professor I got known to in the photo-exhibition and the Cafeteria where we lunched together sometimes.

Wednesday, 11. July 2007
Great day! Great work! A meeting in the morning where we reflected the lecture of the last evening (which was quite good!).
A trip with Mr. Engelhardt cross the city to pay his TV-bill and another meeting with GTZ and AEEG members for another project we are going to work on together: organization of lecture-series. The lunch I took together with the American couple again. When I entered the cantina, I was so terribly hungry that they offered my their bread, which I consumed before getting my spaghetti (never can get enough of them), coke and double macchiato.
Feeling strong again I started typing the protocol of the meeting to send it to Mrs. Tenagne.
Another task was to arrange the format of the invitation-cards with the text to be on it and read an article for another (maybe) future project, Deutsche Welle suggested to initiate about religion and sects in Ethiopia.
As there was the piano concert in the evening and I had 1h left, I went to Arat Kilo, sent 2 letters (which maybe never reach the addressees), bought some postcards (now everyone I promised gets his/her card) which should reach you within the next week...

Dienstag, 10. Juli 2007

An meine Lieben daheim:
Hab keinen Eintrag gemacht, weil nichts Besonderes los war... Morgen werde ich wieder einen längeren schreiben :-)
Also keine Sorgen, es ist alles ok!!!
Ganz liebe Grüße aus Addis (wo heute mal ein bisschen Sonne war),
Eure Ev

Montag, 9. Juli 2007

Freitag, 06. Juli 2007
Wieder ein ruhiger Arbeitstag... außer ein paar Briefumschläge für Einladungen für einen Vortrag beschriften und abstempeln, einige Mailadressen zusammenzuschreiben und einem Besuch beim „British Council“ war eigentlich nichts zu tun, also verbesserte ich das Layout der 75 Seiten „photo-comments“ und schlug mir den Rest der Zeit damit tot zu versuchen, Internetseiten zu öffnen, ohne dass die Verbindung wieder zusammenbrach. Bis dann kurz vor Dienstschluss entgültig mal kurz der Strom ausfiel (ob daran die Elektrizitätswerke, oder das Gewitter schuld war, dass leider am Nachmittag wieder die Sonne vertrieben hatte, kann ich nicht sagen).
Allerdings findet der Fahrer immer mehr Gefallen daran, mich auf Amharisch zuzutexten und wenn ich dann „Sorry...?“ sage zu fragen, wieso ich denn kein Amharisch könne...
Am Arat Kilo ging ich noch mal einkaufen, ich war nämlich der festen Überzeugung, ich nehme zu wenig ungesundes Essen zu mir, weswegen ein Glas Majonaise fällig geworden ist (zum aufs Weißbrot schmieren). Und dann zur Post, ein Phänomen für sich. Am Schalter frage ich den Beamten: „Do you have postcards?“ „Yes, sure!“ und zeigt mir 5 Motive zur Auswahl, ich wähle 2 und sage: „5 of each, please“, doch leider werde ich enttäuscht, von den 2 Motiven sind jeweils nur 2 Karten verfügbar, also nur 4 statt meinen gewünschten 10. Das wundert mich zwar, aber immerhin etwas... Setze mich gleich hin und schreibe die Karten (Angi, Vroni, ihr seid beim nächsten Mal dran, versprochen!), um sie auch gleich aufzugeben (in Österreich hätte ich um den selben Preis ein Stück im Inland verschicken können) und frage mich wirklich.... obo woruuuum... nein, das nicht...sondern: ob die wohl jemals ankommen werden?
Premiere: Ich schaffte es, heute sowohl Hin- als auch Rückweg per Minibus zu bewältigen und nicht mehr das letzte Stück vom Arat Kilo zu Fuß zu gehen, weil ich keine Ahnung hatte, in welche Richtung ich musste.
Bei „meiner“ Minibuskreuzung kaufte ich 3 Weißbrote (die schmecken einfach fantastisch, und stehen zusammen mit den Bananen ganz oben auf meiner Suchtliste!) und dampfte ab auf mein Zimmer um gleich mal 1 ½ zu verschlingen.

Samstag, 7. Juli 2007
Ich hatte bereits gestern beschlossen, zu der Kafka-Lesung ins Goethe Institut zu gehen, auch wenn diese auf Amharisch war und ich nichts verstand, einfach nur, um mich auch mit den Veranstaltungen vertraut zu machen und durfte bei der anschließenden Diskussionsrunde auch gleich das Mikrofon herumreichen, somit wurde mir auch nicht langweilig.
Mittagessen sowie eine Dusche gönnte ich mir daheim, bevor ich auf Stadterkundung aufbrach: Als Ziel hatte ich mir den Merkato gesteckt, den Markt von Addis Ababa, der sich über eine ganz gewaltige Größe erstrecken soll und an dem am Samstag besonders viel los sein soll. Angeblich soll man hier von Kalaschnikows (keine Angst, ich werde mich beherrschen) bis zu Kamelen (auch hier werde ich mich zurückhalten – die Ausfuhr nach Österreich würde sich wohl als schwierig erweisen) alles erwerben können, solange nicht in dem Gedränge auf einmal die Geldtasche abhanden gekommen ist, angeblich ein besonders beliebter Ort für Taschendiebe.
Zum Arat Kilo per Minibus, bis Piazza, genaugenommen bis zum „City Hall Theatre & Cultural Centre“ lief ich dann zu Fuß, war mir dann allerdings nicht im klaren, wo sich jetzt mein Ziel befand und nahm den nächsten Minibus, aus dem schon jemand „Merkato, Merkato!“ rief. Dort sah ich mich ein wenig um, aber nur, um mir einmal eine kleine Orientierung zu verschaffen, mit der festen Absicht bald wiederzukommen und das ganze Treiben genauer in Augenschein zu nehmen, bevor ich wieder zum Arat Kilo zurücklatschte, diesmal aber einen anderen Weg nahm, um mehr zu sehen, und auch den Stadtplan nicht zur Hilfe nahm, die Richtung wusste ich eh ungefähr und richtig Verlaufen kann man sich hier wirklich nicht! Ich habe wieder „eine Sünde begangen“ und jetzt steht ein Nutella-Glas neben mir.
Am Abend dann Regen... und zwar wirklich Regen... Es war nur mehr Rauschen zu hören, es klang beinahe, als würde man inmitten einer Brandung an Felsen liegen. Wie ich am Sonntag dann erfuhr, war das sogar für äthiopische Verhältnisse und Regenzeit sehr starker Regen. Genauso, dass die Temperatur verhältnismäßig niedriger sein soll als sonst in der Regenzeit.

Sonntag, 8. Juli 2007
...endlich wieder einmal ausschlafen, komischerweise hatte ich gar nicht so das Bedürfnis danach, wieder einmal richtig lange zu schlafen, um neun Uhr war ich wach und verbrachte die nächsten beiden Stunden hauptsächlich damit, 2 Weißbrote zu verdrücken, abwechselnd mit Nutella und Streichkäse bestrichen.
Dann wurde ich eingeladen, doch ins Haus zu kommen, wo ein ganzes Verwandtschaftstreffen im Gange war. Ich aß mit ihnen zu Mittag Injera (inzwischen bin ich schon ganz begeistert davon) und verbrachte auch den ganzen Nachmittag in dieser Gesellschaft, später waren auch noch Verwandte aus Amerika gekommen (ich hatte somit die Gelegenheit, wieder Englisch zu reden (vor allem mit den Kindern) und mir fiel auf, dass sich der Prozentsatz der benutzten Sprache immer mehr Richtung Englisch verschob.
Auch das Abendessen nahm ich mit ihnen ein, gebratenes Gemüse, Makkaroni und Fleischsauce sowie Weißbrot. Magenprobleme habe ich trotz dem oft scharfen Essen nach wie vor keine, gesundheitlich fühle ich mich sogar wesentlich besser als die letzte Zeit in Österreich (vielleicht eben genau deswegen, weil ich endlich weg bin, wie ich es mir schon so lang gewünscht habe).
Nachdem alle, bis auf den Besuch aus Amerika (Mutter mit 2 Kindern – juhu, ich habe Kinder hier!) gegangen waren, begaben auch wir uns auf die Zimmer und mir bleibt noch etwas Zeit für meine türkische Lektüre.

Meine afrikanischen "Freude-Bringer":
- Bananen und Weißbrot
- Der Minibusfahrer, der die Polizei anhupt, weil sie an der Kreuzung bei Grün nicht losfährt
- Der Minibus: 12 Leute zusammengequetscht; der Geldeinsammler, der fast bei der Seiten- oder Rücktüre herausfällt; das Geld (meist 1-Birr-Scheine) die zum Bezahlen herumgereicht werden und die Münzen, die man als Wechselgeld erhält; Der Treibstoffgeruch; das Hupen und chaotisch-organisierte Verkehrsgeschehen
- Das Gehen in der Stadt: der aufgerissene Asphalt; die Lacken überall; die Schuhe, die parallel zu den hinteren Hosenbeinen zunehmend dreckiger werden (obwohl ich mich bereits gebessert habe); der Brandgeruch von den Feuerstellen, Öfen,...
- Mein Schal/Kopftuch: habe ich inzwischen liebgewonnen und möchte unbedingt noch ein leichteres, weißes (wie es hier die Frauen hier oft benützen) dazuhaben.
- Das Wetter: Wenn auch Regenzeit, so doch oft Sonne (und dann ist es auf einmal echt warm!). Im Gegensatz zu Österreich macht mir das „schlechte“ Wetter hier nichts aus und es grenzt für mich an ein Wunder, dass ich noch nie nass in den Schuhen geworden bin, selbst bei diesen Straßen (und Straßengräben, in die man beim Zufußgehen oft ausweichen muss)
- Meine Fußmärsche (im Soldatenschritt natürlich ;-) ) um die Stadt zu erkunden, vor allem aber auch vom Arat Kilo heim (weil’s so schön bunt ist!)
- Mein Zimmer: wenn auch, oder gerade weil so einfach: und es klappt hervorragend, kann man manchmal ein wenig improvisieren.

Zu Beachten:
- Das Überqueren der Straße ist an jeder beliebigen Stelle, nicht nur den Zebrastreifen, (mit gewisser Vorsicht!, aber eigentlich ganz praktisch) absolut normal; ein Zebrastreifen bedeutet nicht, dass die Autos stehen bleiben.
- Straßengräben sind multifunktional: Als „Weidefläche“ für Ziegen, Schafe, Esel, zum Ausweichen, wenn Autos kommen, zum Müll hinschütten und für Männer auch als Toilettenersatz – mal eben schnell hingestellt (sieht man überall).
- An den Kreuzungen, an denen (orthodoxe) Kirchen sichtbar sind, bleiben die Leute stehen, wenden sich der Kirche zu, verneigen und bekreuzigen sich (viele haben eine sehr innige Gottesbeziehung) leider vergesse ich dies immer wieder und laufe beinahe in die Person hinein, die plötzlich vor mir stehen bleibt.
- Stadtpläne: gibt es irgendwo noch welche versteckt, auf denen mehr eingezeichnet ist, oder gibt es WIRKLICH nur 30-40 Straßennamen insgesamt!?!? In den Stadtplänen sind (bei weitem nicht) alle Straßen eingezeichnet, was mich am Anfang schon ziemlich irritiert hat, inzwischen kann ich aber immer so ungefähr zuordnen, wo was ist und hinfinden geht auch immer irgendwie.
- Häufig sind (persönliche) Fragen, ob noch alle Familienmitglieder (vor allem Eltern und Geschwister) leben. Ist hier nicht selbstverständlich.
- Wegen der relativen Nähe zum Äquator: gegen 6 wird’s hell und gegen 6 wird’s dunkel.

Freitag, 6. Juli 2007

Ein interessanter Arbeitstag – and a little Cinderella story ...

In der Früh kam ich schon wieder fast ins Strudeln, erwischte diesmal aber wenigstens einen Minibus, auch wenn ich ein paar Minuten im Regen warten musste, gelangte aber (gerade noch) pünktlich im Goethe Institut an, wo ich mich wieder meinen „photo comments“ (und natürlich E-Mails – erste Fotos heim!) widmete. Dann bekam ich meinen ersten „Übersetzungsauftrag“: das Programm für Juli und August von der englischen Version in die deutsche zu übersetzen, damit diese auf die Homepage gestellt werden kann. Ich schaffte es, bis zum Dienstschluss sowohl die Übersetzung, als auch endlich die „photo comments“ fertig zu haben, sogar noch vor vier Uhr fertig zu werden, obwohl ich eine „verlängerte“ Mittagspause gehabt hatte: Ein Deutsch-Sprachschüler lud mich zum Injera-Mittagessen ein (ich bin noch immer darüber amüsiert, dass es genau so gegessen wird, wie es daheim streng verboten wäre: von einem Teller und mit den Fingern). Die Kommunikation lief relativ gut, da er bis er 11 Jahre alt war in England gelebt hatte und perfekt englisch sprach. Am Rückweg bekam ich schon wieder ein Kommentar zu hören, dass ich so schnell gehe... (ja...ich glaube meine Vergangenheit ist einfach nicht abzuleugnen) und zum Abschied versicherte er mir, mich morgen wieder zum Mittagessen abzuholen.

Enthusiastic about my great efforts concerning my shopping yesterday I went to buy a kilo of bananas (3 Birr)on my way home (I really got a banana-fan here, 2 per day minimum!!!), went home, got a shower and dinner and went to the minibus station to go to Kazanchis from where the Hilton Hotel (the piano concert of the Belgian embassy by Piet S., you remember?) was not far away, the last part I went by foot. As there was a little time left, I changed some money in the bank, getting told by the clerk that I have a nice handwriting (ok, that’s something I actually know) before I went to the grand ballroom where the concert took place. Although I had never attended a piano concert before, I really liked it. Moreover I had to inform my neighbour that I am not a member of the Belgian embassy, maybe I did it in such a charming way that he gave me his business-card after the concert: Embassy of the Republic of Liberia, Minister Counsellor/Deputy Chief of Mission… “Phone me anytime you want to visit my embassy, lets keep in contact!”. So this is how contacts are made? We met again at the buffet and kept on talking, about Europe, Africa, Austria… what led to: “You can’t go home by taxi alone at night! The driver could ask for a too high price.” So this lead to a home-shuttle with the Liberian ambassador in his private taxi who asked me again to call him any time on any behalf, evening opening the doors for me himself to get into/out of the car.
All that attention and special treatment I experienced here the last days is so unusual that its sometimes nearly embarrassing to me (as I prefer to agitate in the background usually ;-) ). On the other side its great – of course – to get in touch with so many interesting persons, a unique experience, indeed!

Important information:
- I took a donkey photo ;-)
- A GREAT herd of goats (or sheep) seen at Meskal Square...
- Never experienced before, just to take about 3 € with me without having a bad feeling that it could be too less to get along with

Donnerstag, 5. Juli 2007

Ziege auf der Straße – und Minibus im Kreuz

Eigentlich war heute ein relativ ruhiger, gemütlicher Arbeitstag, sieht man einmal davon ab, dass ich mir eingebildet hatte, zu Fuß zur Arbeit zu laufen... Beim Ministerpalast war ich allerdings eh schon wieder fertig und vom Arat Kilo an nahm ich wieder so einen tollen Minibus in Anspruch.
Nachdem ich kurz an der Photo-comment-Geschichte gearbeitet hatte, gab es eine Sitzung zur geplanten westafrikanischen Filmwoche Ende August, zu der ausschließlich Filmemacher, Kameraleute,...eingeladen werden. Mir wurde auch bereits klargemacht, dass dabei vor allem auch Französisch gesprochen werden soll, na, das kann ja lustig werden...
Außerdem brachte mir der Vormittag noch eine Rundfahrt mit dem Dienstauto durch die Stadt, zu einem Lederwarengeschäft, sowie auf dem Rückweg ein Abstecher ins Hilton-Hotel, damit ich das auch gesehen habe, was sich ja auch ganz gut trifft, wenn ich dort morgen zu dem Konzert gehen soll.
Das Essen der Kanine, die ans Goethe Institut angeschlossen ist, ist auf jeden Fall schmackhafter (gewürzter ebenfalls) als unser klagenfurter Mensaessen. Und wesentlich billiger auch, na ja, man kann wohl doch nicht ein Preisniveau von 80 Cent für eine Mahlzeit in Österreich verlangen....
Der Regen hat angefangen. Ist wie Salzburg im Frühling: saukalt (die 2 Monate nennen sie auch ihren „Winter“ hier... hab ich mir ja toll ausgesucht, ich bin ja so ein Kälte-Freak), Regen, leichter Regen, kein Regen,... und dann geht’s wieder von vorne los.

My work was finished and I went to buy something to eat on my way back. And I really managed, yipiiieeee… alone in the supermarket! So I wont starve the next days (due to the great invention of spaghetti). There had been donkeys on the road again (are they always so small or does just Ethiopia have such mini-donkeys???) but I did not dare to take a photo as there would have also been “strictly prohibited” area of the ministers palace in the background and I don’t want to get arrested that soon. And not more than 500 m later I saw some goats running on the street and crossing and as I had been so fascinated just looking at that animal I nearly got under the wheels of a minibus.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Getting known to Addis

Irgendwie – fragt mich nicht wie – schaffte ich es heute morgen mit dem Minibus zum Goethe Instiut zu gelangen. Zum Arat Kilo war es ja noch kein Problem, den Namen hatte ich mir inzwischen eingeprägt, ist es mehr oder weniger der Dreh- und Angelpunkt (als auch Umsteigstelle) auf meiner Strecke. Allerdings habe ich weder eine Ahnung, wie die Richtung zum Goethe Institut, noch nach Hause heißt. Worauf folgte, dass ich einen Geldeinsammler (keine Ahnung, wie die Typen heißen) halb wahnsinnig machte, indem ich wechselweise auf die Richtung „University“ und „Goethe Instiute“ beharrte, er mich nicht verstand, bis der Fahrer sich erbarmte und sagte, er wüsste schon, wo das sei.
Die erste Arbeitsaufgabe meines heutigen Arbeitstages war, Zusammenfassungen über die Musikstücke anzufertigen, die im Rahmen der äthiopischen Millenniumsfeier am 14. September (wo ich ja leider nicht mehr da bin) aufgeführt werden sollten. Über solche Umwege gelange ich Banause schließlich doch noch zu musikalischem Wissen. Danach hatte ich für über 2 Stunden Gelegenheit, „über das Leben nachzudenken“, nein, es war keine Strafe in einem dunklen Winkel abzusitzen, lediglich der deutsche Botschafter musste noch zu einer Besprechung kommen, nach der ich die weiteren Arbeitsaufgaben zugeteilt bekam. So hatte ich die Gelegenheit, endlich alle Mails zu checken und nach Möglichkeit der Verbindung zu beantworten. Der Botschafter schien sich Zeit zu lassen, war mir auch Recht, so ging ich in Mittagspause. Danach bekam ich die deutschen Kommentare zur Fotoausstellung ausgehändigt, die ich dann mit den äthiopischen in Verbindung setzen sollte und bekam aufgrund falscher Kommentarzuordnungen zu manchen Bildern die Gelegenheit, mit einem äthiopischen Studenten zusammenzuarbeiten, was recht nett war.
Nach der Arbeit gehe ich zu Fuß zum Arat Kilo, lerne dabei einen Äthiopier kennen, der mir gleich einiges in der Stadt zeigt sowie mich zur Tourist-Information begleitet (wow, jetzt habe ich sogar einen größeren Stadtplan, wenn es aber auch in diesem in der ganzen Stadt nur ca. 30 Straßen zu geben scheint!). Besuchen eine orthodoxe Kirche, in deren weitläufigem Park so alte Mega-Schildkröten durch die Gegend krabbeln. Die Architektur der Kirchen ist echt schön, überhaupt spielt das religiöse Leben hier eine sehr große Rolle!

My evening:
Somehow i found myself within a dozen of female students, who could not resist touching my hair, thinking I am an European model (cause of the suit and I seemed rather tall to them), I could not resist laughing cause more or less each of these girls could have been models in Austria what made me believe one more time that its always the exotic touch that makes one come to such ideas. I also got an invitation for dinner because – as I was told – they liked me cause I am not a “racist European”, who seem to appear rather arrogant to most Ethiopians.
At the end of the day, returning to my home, I had to say: “Well done, Evaki…4th day in Addis and already a little drunk… better keep that honey wine away from me!” I learned a lot today: about the traditional coffee ceremony, that the chewing of banana leafes you can buy everywhere makes you a little high (NO, mum, I did NOT try it!) as well as traditional dancing (don’t laugh, Vroni, I had to try it and NO, I wont give you a performance back in Austria). Unbelievable how much nonsense I did and talked this evening, including my stories about my nice boyfriend I am going to marry soon (thanks, Vroni, for the preparation).
Oh yes... and I was told: "You are walking like a soldier!" ... is it really THAT obvious???

Wieder mal die wichtigsten Informationen:
Leider habe ich noch kein Foto von den Eseln
Ja, ich gehe jetzt meistens mit Kopftuch, allerdings nicht, weil ich es haben müsste/sollte/etc..., sondern weil es doch ein wenig angenehmer ist, nicht SOOOOOOOooo stark aufzufallen J

Welche Sprache verwende ich nun? Hmmm... Amharisch mal jedenfalls nicht... Also, in der Arbeit sowie Unterkunft Deutsch und Englisch, wobei sich die prozentuale Aufteilung ziemlich die Waage hält, mit den Äthiopiern natürlich Englisch. Und ich muss sagen, deren Englisch ist gar nicht so schlecht!
Ein Vorschlag an die Salzburger/Klagenfurter Stadtwerke: ein Minibusticket (Bustickets sind noch günstiger) um 50-1,45 Birr ... das sind ca. 4 – 13 Cent!
Ach ja: da ich meine „Reports“ zum größten Teil daheim auf dem Laptop schreibe und dann per USB-Stick in der Arbeit ins Internet übertrage, habe ich kein online-dictionary zur Verfügung, bitte schlechtes Vokabular zu entschuldigen!

Dienstag, 3. Juli 2007

My first days in Addis Ababa

To all my fans around the world (means: Austria, Germany, Bulgaria, Greece, Turkey, Palestine,...): I am back to bring you the reports you’re dying to read! You’re ready to get into a completely different world? You’re ready to read about things never heard before from a country?
No…lets get serious…These are my experiences and here is what happened the last days:

Departure: Saturday, 30.June 2007
My departure from Salzburg was absolutely great: especially the surprise as I found a classmate from high school as one of the stewardesses of the Austrian Airline plane! Of course I knew she was working for this Airline, but never thought I d meet her here today. She was as much surprised as I was and short time before our landing in Frankfurt she gave me an extra-packet with food for the long journey.
My fears, I would not come along at the Frankfurt Airport were not justified. I found the right terminal and gate within minutes (well placed signs!) and had plenty of time to sit there and wait then (and start thinking about what is going to come along…phu…). At least the boarding… The Airbus of the Lufthansa was pretty nice, so was the staff, I had a seat nearby the window again (oh, how much do I love that!), with a Swedish/Ethiopian family nearby me. The take off delayed as one of the wheels was perforated and had to be exchanged. Flying over Libya I fell asleep for sometime, crossing Egypt in the south to Khartoum/Sudan when I woke up again as the plane started to reduce height for the landing. Around us the clouds looked so unreal to me as they got a beige, then rosé till reddish colour (it was said it is the sand), a nice Cumulonimbus cloud made a lightening performance per excellence…
Khartoum: the soil looks red. Around the airfield installed weapons (what always irritates me a little flying to southern countries). Many are leaving the plane here. Its not really clear to me where the regular asphalt streets finishes and just piste begins (also not on the airflield as we are rolling to the take off, turning round and suddenly facing a UN-plane, which then seemed to drive into the field to let us take off). One and a half hour left till Addis, the little girl nearby me in the hips of its father starts making nonsense with the seat in front of her (I could not resist and did the same what made the father laughing seeing me imitating his 3-year-old daughter). Over Addis there had been a few turbulences and as there was a lot of traffic at the time we had to stay in the air for some more minutes. Then the landing, getting the baggage no problem, getting outside: little problem (had to phone home, they wanted to know the exact address & phone number where I am going to stay), then waiting for somebody to fetch me. Waiting, waiting, waiting… making la connaissance du Marie, une francaise working at Basel… also waiting. Phoning home again for the phone number of my hosts (very clever, I know… I did not save it in my mobile which fortunately works here). At least my hostfather came to bring me to my new home. I did not take the time to unpack my things. I was terribly tired and more or less just went to bed.

My first day in Ethiopia: Sunday, 1. July 2007
I slept a till midday, had confuse dreams, took a shower and got known to the daughter of the house. Then I unpacked my things, took a breakfast. Its rain season here, and the sky is getting more and more blue. A cock is trying his voice since the morning and its somehow smelling like hay.
Somehow I d like to go out on the streets, but somehow I also don’t dare. I get tired again and lie down, sleep for another 3 hours, then start reading my Turkish literature (in German, of course). The family father is coming, we are going to buy some food for me, one of the girls (I thought they are his grandchildren but it turned out that they are the housemaids) accompanying us. The groceries are at the crossing, looking like our Christmas-market houses. Its already a little dark, I cant see a lot but the street, masses of people walking around clothed in African style with or without scarfs around the head. We are also going for drinks…at first into the coffe-house (I took a tea, which tasted marvellous, like it smelled, I am not sure about the herbs, but I am going to find out), then for a beer (hmmm…not bad… sweeter than most of ours). At home again I am asked to sit together with the family, one of the girls preparing my meal. “Can I do that? Should not I prepare it myself?” “Noooo… they re getting paid for it… just tell them what you want”…. Why does this has to happen to me, as I already have a bad feeling letting Stef carry the shopping-bags L … We are watching TV, suddenly I get a blanket over my knees so that I don’t feel cold, a small table placed in front of me so that I don’t have to move to the main table and can eat my meal where I am. Apart from my spaghetti I get some Ethiopian food to try (forgot the name again and again..ups…). I’m learning about the bomb at the London Airport at BBC World and matching that topic I am learning about how to build and hide mines in the streets at Eritrean TV. Moreover I learned that CSI New York also exists here (with arab subtitles) and during some movie with Kiefer Sutherland I am deciding to go to bed.
Oooh…yes…and: I got to hear that there’s a difference in german German and austrian German…

My first working day: Monday, 2. July 2007
My boss at the Goethe Institute, responsible for the “Programmarbeit” came to fetch me. This was my first possibility to see the Addis streets at daylight and I can tell you: I could have spent hours just sitting somewhere watching what’s going on!!!!! It is so absolutely fascinating, too much for me all at one time… just want to observe for some time (preferably without being seen myself). The way is too short to get enough of all the impressions. The Institute is situated at the compound of the university, a nice building, compared to the ministry of education we passed by. I got a tour through the house, the director of the institute, introduced to most of the staff (the important one) and my working place. Then she explained what there’s coming along to organise and to the next weeks. That I should also make a visit and get known to the German and Austrian embassy as well as the French, Italian, English and eventually also Russian cultural institue of Addis Abeba, moreover visit some exhibitions and concerts, the first on 5th of July at the Hilton Hotel. I was going to my workingplace (trying my computer just to find out that the internet connection is terribly slow – what a pity!). The Institute Director called me to talk a little and I got known that my apply for the internship was mainly accepted cause of my outrageous activities as paramedic and soldier (how much these things can help, huh???) which made my curriculum vitae some kind of special and the one out of 4-5 per week sent that was taken. The next for today was that I got the chance to attend a project presentation (this time from the other side, not me as the speaking one), very interesting! At the end of the meeting one of the two asked me: “you did not say anything during the meeting…” “yes, this is just my first day here”… what lead to an invitation to come to the municipality where the one works to experience that as we are going to work together with him in the future projects.
The rest of my day I spent in a classroom together with photographs of Ethiopia, some really wonderful, most colourful, with comments about Ethiopian students to these photos, which I have to match together with german comments to the same photographs tomorrow. Really interesting what turns out there, the comments had often been a great help for me to interpret the pictures as my encyclopaedian knowledge (especially about Africa) is far not enough to understand the pictures without this help. I’ve really fallen in love with some of the pics and so I really wondered as I heard that the german comments aren’t going to be very nice at all…
I spent hours of intensive studying the Ethiopian comments, summarize them and picking out the main characterising points, so that I suddenly found myself without my 2 bosses or a description of the way home (oooh… I was right…they thought I had already left). But one of the library staff found that the guardian who had shift lives in the same direction and together with her I found my way home. No problem at all – everything gets solved at least! And how nice to hear a “I love you” again, even if its just by the money-collector of the minibus in which I turned out to be an attraction. But I think I looked a bit irritated (my angel-face, you know ;-) ) as they started a friendly laughing and my accompanying guardian told me “do not be afraid! Everybody is friendly here!”…
At home I took a warm shower, my dinner, went for watching TV and talking to the daughter of the house, got the Ethiopian food again and got another blanket (yes… I feel a little cold here… its just about 18 ° maximum). Generally, even though sooo much new and challenging, it has been a great day!

And here the most important informations:
The rain time is far not as bad as I thought it would be...just a little rain from time to time (or has not it started yet???)
NO, I did not see any goat-herds yet, but sheeps and there are donkeys running on the street in front of the house (very important for transport – no joke!!!)